Pressespiegel 1920
- Gerhard Zauner

- 12. Nov. 2020
- 10 Min. Lesezeit
2. Teil, Juli bis Dezember
Öberösterreichischer Verband von Konsumentenorganisationen
Umsatz:
Arbeiter-Konsumverein Hallstatt: 229.756,47 K
Arbeiter-Konsumverein Goisern: 1.889.374,04 K
Jeder Arbeiter, ob geistig oder manuell, soll Mitglied einer freien Konsumgenossenschaft sein.
(Erweiterung des Dachsteinhöhlen-Unternehmens.) Man schreibt uns vom 1. August: Die bedeutende Frequenz, deren die berühmten Dachsteinhöhlen sich im heurigen Jahre erfreuen, nötig- ten die Verwaltung, ungeachtet der besonderen Schwierigkeit, die gegenwärtig jede Bautätigkeit erschwert, raschestens eine Erweite- rung der Unterkunftsräume der Gast- und Nächtigungshütte auf der Schönbergalpe vorzunehmen. Zu diesem Zwecke wurde ein Nebenbau in Form einer kleineren heizbaren Hütte aufgeführt, die sich der Vollendung nähert und in wenig Tagen benützbar sein wird. Das Material wurde in fertigem Zustande durch die Forst- verwaltung in Hallstatt geliefert und aufgetragen. Zur Forcierung des Baues nahm die Höhlenverwaltung einen Trupp Wiener Wandervogel in Dienst, die mit vorbildlichem Eifer sich am Auf- tragen von langen, schweren Brettern trotz strömenden Regens beteiligten. Der Besuch beider Dachsteinhöhlen, das sind die Riesenhöhle und die Mammuthhöhle, nimmt unaus- gesetzt zu, so daß die Besuchsordnung kürzlich neu geregelt werden mußte. In die Dachstein - Rieseneishöhle, die, auf die be- quemste Weise erschlossen, für jedermann leicht zugänglich ist, führt nur der bis zum 30. September auf der Unterkunftshütte Schön- bergalpe stationierte Führer E. Aigner, und zwar von 7 Uhr früh bis 5 Uhr abends (Besuche um 7 Uhr, 10 Uhr, 1 Uhr, 4 Uhr). Der Eintrittspreis beträgt inklusive Führer 20 K. In die Mam- muthöhle, welche eine großartige und nicht schwierige unterirdische Touristenfahrt von drei Stunden Zeitdauer darstellt, führt Leopold Hinterer. Gastwirt „zum Fuchs" in Obertraun.

Der Hirschbrunnen bei Hallstatt als Gefahrkünder. Aus Gmunden wird gemeldet: Der Hirschbrunnen bei Hallstatt rinnt, was von der Bevölkerung als sehr ungünstigesZeichen betrachtet wird. Seit Jahrhunderten schon gilt bei der Bevölkerung der Hirschbrunnen bei Hallstatt als sicherer Künder schwerster Hochwassernot. wenn er zu rinnen beginnt. Daß er auch jetzt wieder rinnt, deutet demnach auf besondere Gefahren der Hochwassernot und die Bevölkerung ist daher mit Recht beunruhigt und geängstigt. Denn der rinnende Hirsch- brunnen hat sich als Warner noch immer bewährt.
Ein Absatz einer längeren Geschichte:
Spaziergang in Hallstatt
... Nur wenig gemildert scheint auch jetzt die Härte des Hallstätter Daseins. Die Gesichter der Einwohner erzählen von der jetzt doppelten Not, von Entbehren und Darben. Die Basedowsche Krankheit ist hier eine häufige lokale Erscheinung. Still und wie in einer tiefen Demut sieht man die Leute zwischen engen Gäßchen dahinschleichen. Kinder, früh verblühte oder von der Krankheit entstellte Frauen sind mit Gefäßen vor der Milchverteilungsstelle angesammelt und harren wortlos und geduldig, bis die dürftige Ration ihnen zugeteilt wird. Es mangelt an allem. Trotzdem ist nichts von Verdrossenheit und Auflehnung zu merken. Sie haben freundlichen Gruß für den Fremden, hilfsbereite Güte. Stumm flehen dich greise Bettler an, - die wie alttestamentarische Gestalten anmuten.


Abg. Putz verweist darauf, daß im Gebiete von Goisern ein großer Schaden durch die Zerstörung der großen Brücke, auf der sich die Hochwasserleitung befinde und durch das Wegreißen von Wehren ! entstanden sei. Der Schaden betrage 6 Millionen Kronen. Er bittet insbesondere um die rasche Herstellung des Eiblmühlwehres und der Wehre der Goiserermühle, ersucht um Zuweisung von Futtermittel und fordert Geldmittel für die Gemeinden, damit sie die nötigen Herstellungen im eigenen Wirkungskreise durchführen können. —
Abg. Wesenauer besprach die Schäden im Gebiete Hallstatt mit 3 Millionen Kronen.
Abg. Wesenauer (Soz.) beziffert die Schäden, die das Hochwassesr in Hallstatt angerichtet hat, auf drei Millionen Kronen und ersucht, nicht zu viel Zeit auf die Erhebungen zu verwenden, sondern die dringenden Arbeiten sofort in Angriff zu nehmen.
Zum 25 jährigen Schaffensjubiläum Alfred Wurmbs.
Ein österreichischer Heimatdichter.
Am Waldbach.
„Waldbach" nennt man dich. Es rauschen Deine Wasser grünlich schäumend Durch das stille Echerntal. Oftmals, wenn des Abends Schatten Sinken dämmernd auf die Matten Und der Sonne letzter Strahl Weilt auf deinen Fluten träumend. Muß ich deinem Singen lauschen.
Und vom hohen Steilgewände Hallet fern und leise wider Seltsam deiner Wogen Klang: All die steinernen Gesellen Lauschen gleichfalls deiner Wellen Uralt ewigem Gesang. Summen mit die trauten Lieder, Wie im Traume ... ohne Ende ...
—- Heimkehrer ans Russland
Nachstehende vier Oberösterreicher sind mit Dampfer »Centa« über Stettin am 25. d. in Schärding eingetroffen und wurden hier abgefertigt: Fhr.i.d.R. Hermann Kaltner, IR. 59, Hochschüler aus Hallstatt,...
Von der Heimkehrerhilfe in Schärding.
Nachstehende 14 Oberösterreicher sind mit Dampfer "Lilli Wörmann" über Stettin am 27. September in Schärding eingetroffen und dort abgefertigt worden: Johann Edlinger, KSchR. 1, Landwirt aus Hallstatt;
Bergrutsch in Oberösterreich
K. Hallstatt, 12. Oktober.
An dem zwischen dem Frauentale und dem Becken von Alt-Ausse gelegenen I760 Meter, hohen Sandling zeigen sich große Zeichen starker Bewegung und es scheint, daß der ganze Berg im Rutschen ist. Die Bewegung der Felsmassen nähert sich in einer Stundengeschwindigkeit von 10 Metern dem Tale. Die auf den Westabhängen des Sandling gelegenen Almen mußten geräumt werden. Der Ort St. Agatha nächst Goisern ist stark gefährdet.
Der laufende Berg.
Wie aus Hallstatt berichtet wird, ist der Sandling in Au bei Goisern noch immer in Bewegung. Ein breiter gelber Streifen läuft vom Gipfel herab — eine lehmige Gesteinsmoräne, die unter dem Einflusse der letzten großen Niederschläge den Halt an den Hängen verloren hat. Der Schaden, den diese Riesenrutschung angerichtet hat, ist bis jetzt schon außerordentlich groß; bedeutende Weideflächen sind verschwunden, der schöne Wald ist entweder begraben oder weggetragen? auch zahlreiche Hütten hat die Gesteinslawine entführt, noch immer sind diese riesigen Massen nicht zum Stillstände gekommen und noch immer kann man das Krachen der stürzenden Bäume hören die auf dem bergigien Grunde den Stand verlieren, Menschenleben sind nicht gefährdet, doch ist noch weiterer großer Sachschaden zu erwarten.

Die Wahl im Salzkammergut. B. Ischl, 18. Oktober. (Drahtbericht.)
Die Wahlen in die Nationalversammlung wickelten sich hier in vollkommener Ruhe ab. In sieben Wahllokalen wurden in Bad Ischl für die großdeutsche Volkspartei 596, für die Christlichsozialen 2863, für die Sozialdemokraten 1151 und auf das Kommunistische Programm 16 Stimmen abgegeben.
Noch gestern langten die Wahlergebnisse der nachstehenden Gemeinden ein:
Großdeutsch Christl. Soz. Kommunisten
Gmunden 958 1798 1179 1
Goisern 515 458 1121 8
Gosau 200 53 379 -
Hallstatt: 128 286 552 6
St. Wolfgang 122 480 241 -
Ebensee 406 1645 2072 13
Vom Tage. Entente-mission in der Darchstein-Rieseneishöhle.
Aus Hallstatt wird geschrieben:
Am 21. d. M. traf in Obertraun ein Sonderzug mit Mitgliedern der österreichischen Regierung und der amerikanischen und englischen Mission zum Besuche der Dachstein-Riesenhöhle ein. Unter den Gästen befanden sich der Staatssekretär Dr. PPa für Verkehrswesen, Colonel W. B. Causcy, Colonel H. Charles Scott, Präsident der Reparationskommission. Journalist M. I. Klauber der amerikanischen Mission. Unter Führung des Verwalters Lahner wurde die Eishöhle begangen, wobei eine spezielle Beleuchtungsgruppe unter Leitung des Höhlenforschers Dr. Saar die Eisawände in einem noch nie gesehenen Meer von Licht erstrahlen ließ, was alle Teilnehmer zu Ausdrücken der Entzückung hinriß.
Besuch der Dachstein -und Riesenhöhle.
Der Betrieb der Rieseneishöhle und der Schönbergalpe wurde mit 18. Oktober eingestellt, die Hütte ist gesperrt. Weitere Besuche können nur mit Führer ab Talstation stattfinden und zwar ab Obertraun mit Führer Leopold Hinterer, Gasthof zum „Fuchs in Obertraun und ab Hallstatt mit Führer Engelbert Aigner, wohnhaft Hallstatt 10. Beide Führer sind im Besitze der Schlüssel, die sie niemandem ausborgen dürfen. Die Führertaxe beträgt 60K ohne Unterschied der Personenzahl. de Höhlenneintritt 20K, Magnestumbeleuchtung 2k pro Person. Für Vereine nach vorheriger Anmeldung 80 Prozent Ermäßigung von der Eintrittstaxe.
Verwaltung der Dachsteinhöhlen.
Kritische Lage bei den staatlichen Salinen- und Forstarbeitern des Sakzkammergutes.
Wir erhalten vom Betriebsrat der Saline Hallstatt nachstehende Zuschrift. Die Salinen- und Forstarbeiter waren von jeher die schechtest bezahlten Lohnsklaven und sind es leider auch bis heute geblieben. Der zähe Kampf um ein halbwegs menschenwürdiges dasein, den besonders die Salzarbeiter seit Jahren führen, ist zwar nicht erfolglos geblieben, aber unsere Lage läßt noch immer sehr vlel zu wünschen übrig. Laut Beschluß der paritätischen Landeskommission sind nun schon im Sommer 1920 die Salinenorte Ebensee, Bad Ischl, Bad Ausse und Hallein in die Ortsklasse 1a eingereit worden, was eine Erhöhung der Bezüge sämtlicher dort ansässigen Staatsbediensteten zur Folge hätte.
Hallstatt, der ärmste und teuerste Ort des Kammergutes, sowie Hall in Tirol wurden in die zweite Ortsklasse eingereiht. Über diese offenkundige Ungerechtigkeit herrschte nun unter den Arbeitern große .Erregung. Es wurden Deputationen zur Finanzdirektion in Linz und an das Staatsamt geschickt und nach langem, zähem Ringen wurde erreicht, daß von der Landeskommission laut Sitzungsbeschluß vom 3. September 1920 auch Hallstatt für die Einreihung in die Ortsklasse 1a vorgeschlagen wurde. Über diesen Vorschlag hat nun der Kabinettsrat endgültig zu entscheiden. Doch wir mußten bald erfahren, daß auch damit noch nichts erreicht war. Bis heute ist noch keine amtliche Verständigmrg herabgelangt und es ist auch noch keine Auszahlung nach dem Schema der Ortsklasse 1a erfolgt.
Die Arbeiter sind es nun überdrüssig geworden, sich noch länger mit leeren Versprechungen foppen zu lassen. Sie stellten dem Staatsamt für Finanzen folgendes Ultimatum:
Wenn bis 6. November 1920 keine amtliche Verständigung erfolgt, daß Hallstatt in die Klasse 1a eingereiht ist, wird an diesem Tage der Soleabfluß am Hallstätter Salzberg, welcher gegenwärtig 400 Hektoliter pro Stunde beträgt und derzeit für die Versorgung der Sudhäuser von Ischl und Ebensee sowie der Sodafabrik allein in Frage kommt, gesperrt.
Die Forstarbeiter treten an diesem Tage in den Streik und das von dem Betriebsrat der Forstarbeiter beschlagnahmte Nutzholz wird für dessen Rechnung zur Schadloshaltung der Arbeiterschaft an den Meistbietenden verkauft.
Die Arbeiter sämtlicher Salinen sowie die Forstarbeiter des Kammergutes erklärten sich mit den Arbeitern von Hallstatt solidarisch.
Dieses Ultimatum befindet sich nunmehr seit länger als vierzehn Tagen in den Händen der verantwortlichen Stellen und man hat es bis jetzt noch nicht der Mühe wert gefunden, eine Antwort zu geben.
Erst muß der Staat ein paar Millionen Kronen Schaden erleiden, dann wird man vielleicht Zeit haben, sich mit den Forderungen der Arbeiter zu beschäftigen. Es weht eben seit kurzer Zeit ein anderer Wind in Deutschösterreich, aber wir Arbeiter hoffen, daß es uns auch diesmal gelingt, mit Erfolg gegen diesen Wind zu segeln. Wir lehnen jede Verantwortung für das, was nun geschehen wird, ab und erklären öffentlich, das die Verantwortung hiefür jene zu tragen haben, welche es zustande brachten uns seit 1. März 1920 einen großen Teil unseres Lohnes vorzuenthalten.
Festversammlung am 12. November in Hallstatt.
Die sozialdemokratische Arbeiterschaft von Hallstatt feierte den zweijährigen Geburtstag, den Tag, an welchen die Republik proklamiert wurde, mit einer schön besuchten Festversammlung, zu welcher als Festredner Genosse Ehart aus Linz erschienen war. Derselbe verstand es in seiner vollendet geblienen Festrede die Anwesenden zu fesseln. Er führte unter anderem aus, daß in den Trägen der Habsburgischen Großmachtpolitik der Ursprung des Krieges lag. Wie diese Menschen, um ihre Macht und Herrschaft zu erhalten, gefühllos das Leben von Millionen Untertanen einsetzten. Mit diesem blutigen Weltereignis wollte auch die Gewaltherrschaft des Säbels und des Geldsackes das Ende des Sozialismus herbeiführen. Es gelang ihnen durch die schwerste Bedrohung jedes freien Gedankens, durch das Herausreißen immer neuer Hundertausender aus den Reihen der Schaffenden, die Mitgliederanzahl der Arbeiterorganisationen gewaltig verringern und dadurch unsere Partei von Macht und Ansehen in der Öffentlichkkeit zu entblößen. Zu früh wurde aber das Grab für die Sozialdemokratie geschaufelt und es war vergebliche Mühe des Kapitalismus, denn der Zusammenbruch des künstlichen Gebildes der alten Monarchie gab dem deutschösterreichischen Proletariat neue Kraft und Macht, warf die alte Staatsgewalt nieder, um selbst die Zügel zu ergreifen. Ein gewaltiger Zustrom zu den sozialistischen Organisationen setzte ein, denn das Gros der Bevölkerung erblickte im Sozialismus die einzig Rettung aus dem Kriesselend.
Dieses Machtverhältnis verschaffte unseren Führern den Einfluß, ohne Zaudern die Republik ausrufen zu können, um uns Proletarier aus tiefster Knechtschaft und Erniedrigung zu erheben.
Aber die übermütigen Geber, von welchen der junge Staat das zum Leben Unentbehrliche empfängt, breiten schützend ihre Hände über unsere alten Beherrscher. Ermutigt durch diese Hilfe versucht die Reaktion wieder festen Fuß zu fassen, um dem Volke seine Freiheiten wieder zu entwinden. Geschlossern und geeinigt muß daher unsere Partei diesen Anstürmen standhalten, dann darf uns um die Zukunft nicht mehr bange sein. Mit einem kräftigen Hoch auf die Republik und mit dem "Lied der Arbeit" wurde die schöne Festversammlung beendigt.


Brachten schon die alten Meister weit mehr als die Schätzung, so war es bei den Gemälden des neunzehnten Jahrhunderts in weitaus größerem Maße der Fall.
Gleich zu Beginn dieser Abteilung erzielten die Skizzen von Amerling — die ausgeführten Gemälde des Meisters wurden bereits in der ersten Amerling-Auktion im Jahre 1915 verkauft, welche mit je 3000 bis 8000 K. bewertet waren, zwischen 18.000 und 21.000 Kronen.
Der bedeutendste Preis dieser Abteilung wurde für Nr. 187, Motiv von Hallstatt von Waldmüller bezahlt, welches für 400.000 K., genau das Doppelte der Schätzung, in
den Besitz eines Wiener Sammlers überging;
Oberösterreichischer Landtag. (36. Sitzung am 15. Dezember 1920.) Vorsitzender Landeshauptmann Häuser eröffnet um 11 Uhr die Sitzung und beantwortet nach Zuweisung des Einlaufes die Anfrage der Abg. Putz und Genossen wegen Erledigung der vom Landtag im dringlichen Wege beschlossenen Eingabe an das Staatsamt für Finanzen betreffend die Aufhebung.der Salzdepudate für alle bisher bezugsberechtigten Bewohner des Salzkammergutes dahin, daß er bereit sei, alles zu tun, daß die Bevölkerung des Salzkammergutes zu ihrem Rechte gelangt. Abg. Dr. Thomas berichtet über die Abtrennung der Ortschaften Obertraun und Winkl von der Ortsgemeinde Hallstatt und Bildung einer selbständigen Ortsgemeinde Obertraun und beantragt die Annahme folgenden Gesetzes: § 1. Die Ortsgemeinde Hallstalt wird in zwei selbständige Ortsgemeinden, und zwar in die Ortsgemeinden „Hallstatt" und „Obertraun" getrennt. § 2. Die Ortsgemeinde Hallstatt umfaßt die Katastralgemeinde Hallstatt mit den Ortschaften Hallstatt, Salzberg, Lahn und Gosauzwang.
Die Ortsgemeinde Obertraun die Katastralgemeinde Obertraun mit den Ortschaften Obertraun und Winkl. Abg. Putz erklärt, aus wirtschaftlichen Gründen nicht für das Gesetz stimmen zu können da er die neue Gemeinde Obertraun nicht für lebensfähig hält. Abg. Wesenauer würdigt die vom Abg. Putz vorgebrachten Gründe, bittet aber. für das Gesetz zu stimmen Abg. Dr. Thomas tritt im Schlußwort nochmals für die Annahme des Getzes ein. Das Geletz wird mit allen gegen die Stimme der Abg. Putz angenommen. Schluß der Sitzung 12 Uhr mittags. —
Genossenschaftliches. Errichtung einer Zweigstelle der Spar- und Kreditkasse in Hallstatt.
Samstag den 18. Dezember findet um 7 Uhr abends im Konsumvereinsgasthaus in Hallstatt eine öffentliche Versammlung mit folgender Tagesordnung statt:
1. Wirtschaftliche Befreiung der Arbeiterschaft.
2. Errichtung und Konstituierung der Zweigstelle Hallstatt der Spar- und Kreditkasse in Linz, r.G.m.b.H Als Referent wird Landtagsabgeordn. Gen. Max Bruckschlögl erscheinen. Die Bevölkerung von Hallstatt und Umgebung wird zu dieser Versammlung höflich eingeladen.
Errichtung einer Zweigstelle der Spar- und Kreditkasse in Obertraun.
Sonntag den 19. Dezember findet um 3 Uhr nachmittags in Herrn Leopold Hinterers Gasthaus in Obertraun eine öffentliche Versammlung mit folgender Tagesordnung statt
1. Wirtschaftliche Befreiung der Arbeiterschaft.
2. Errichtung und Konstituierung der Zweigstelle Obertraun der Spar- und Kreditkasse in Linz, r.G.m.b.H
Als Referent wird Landtagsabgeordn. Gen. Max Bruckschlögl erscheinen. Die Bevölkerung von Obertraun und Umgebung wird zu dieser Versammlung höflich eingeladen.
Abg Wesenaner beantragt, für die Erhaltung der Fachschule in Hallstatt 4000 K einzusetzen, sowie Erhöhung der Stipendienbeiträge auf 8000 K.
Kundmachung. Im Schuljahre 1920/21 gelangen 6 Landesstipendien jährlicher 300 K, (dreihundert Kronen) für solche nach öberösterreich zuständige, unbemittelte Schüler der Fachschule für Holzbearbeitung in Hallstatt, deren Eltern oder Großeltern nicht in Hallstatt oder im Umkreise von 10 Kilometem von Hallstatt entfernt wohnen, zur Vergebung. Die mit dem Heimatscheine, dem Mittellosigkeitszeugnisse, dem letzten Schulzeugnisse, eventuell mit dem Nachweise über eine Meisterlehre und mit dem Nachweise des Wohnsitzes der Eltern oder Großeltern belegten Gesuche sind bis 21. Jänner 1921 im Wege der Fachschuldirektion beim Landesräte einzubringen.
Schüler des zweiten oder eines höheren Jahrganges haben dem Gesuche auch das letzte Schulzeugnis beizuschließen. Vom oberösterreichischen Landesrate. Linz, den 23. Dezember 1920. Der Landeshauptmann: Hauser e. h.



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