1943
- Gerhard Zauner

- 2. Apr.
- 13 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Sept.
Der totale Krieg
"Die deutsche Jugend gehört dem Führer."
Baldur von Schirach
Ab 1938 war es Pflicht für jeden, Mann, Frau oder Kind, bei einer Organisation der Nazis zu sein. Es gab z.B. Jungvolk, Jungmädelbund oder Bund deutscher Mädchen, Hitlerjugend, Frauen und Mütterbünde.
Jungvolk: 10 - 14 Jahre
BDM/HJ: 14 - 18 Jahre
Jahr für Jahr wurden am 20. April (Hitlers Geburtstag) Millionen Kinder und Jugendliche dem Führer zum Geschenk gemacht.
Ludwig Limberger
Geburtsdatum 08.03.1922
Geburtsort -
Todes-/Vermisstendatum 01.01.1943
Todes-/Vermisstenort Stadt Stalingrad
Dienstgrad -
Nach den uns vorliegenden Informationen ist Ludwig Limberger vermisst.
Fast 75 Jahre nach dem Ende der erbitterten Kämpfe um Stalingrad haben Tausende Familien in Deutschland noch immer keinen Hinweis über den Verbleib ihrer Angehörigen, deren Spuren sich 1942/43 zwischen Don und Wolga verloren haben. Um diesen dennoch einen Ort des persönlichen Gedenkens zu schaffen, hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Personalien der Stalingrad - Vermissten auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Rossoschka bei Wolgograd (Informationen zu diesem Friedhof hier) dokumentiert. Auf 107 Granitwürfeln mit einer Kantenlänge von 1,50 Metern und einer Höhe von 1,35 Metern sind in alphabetischer Reihenfolge 103 234 Namen eingraviert.
Ein Foto können Sie gern bei uns bestellen.
Der Name des Obengenannten ist auf dem Würfel 51, Platte 12 verzeichnet.
Rudolf Zauner, Gemeindesekretär, Obergrenadier.
Geboren am 23. April 1911, verheiratet.
Gefallen am 11. Jänner 1943 (Flugzeugabsturz)
Feldpostnr.: 48.148/A
Hinterbliebene: Gattin Grete Zauner, wohnhaft Hallstatt, Eislgasse 11.
Todes-/Vermisstenort Talbot-Bank, Mittelmeer.
Rudolf Zauner konnte nicht geborgen werden. Nach den uns vorliegenden Informationen ist er auf See verblieben. Die Namen der Angehörigen des Heeres und der Luftwaffe, die ein Seegrab gefunden haben, wurden vom Volksbund in einem Gedenkbuch erfasst. Es ist in der Gedenkstätte Kiel - Laboe zur Auslage gebracht.Leopold Preimesberger, Student, Leutnant.
Geboren am 26. Februar 1919, ledig.
Gefallen am 13. Jänner 1943, bei Nowo Alexandrewski.
Feldpostnr.: L 34 687
Hinterbliebene: Mutter Luise Preimesberger Salinenarbeitersgattin, Hallstatt, Müllerstiege 161.Winterliche Wehrerziehung der HJ.
In den Gebietslagern Oberdonaus - Führerschule Gosau als Mittelpunkt Immer mehr Jungen entsteigen in Steeg dem Zug, Unteroffiziere der Wehrmacht erwarten die Ankommenden. Bald kommt Ordnung in die Reihen, Zugweise erfolgt der Abmarsch, die Sonne erstrahlt in den Bergen — verheißungsvoll geht es in die vormilitärischen Schilager der Hitler-Jugend nach Gosau!
Den Hallstättersee ziehen die marschierenden Kolonnen entlang, biegen beim Gosauzwang ab, durch tief verschneite Bannwälder führt die Straße, bis in blendendem Licht Gosau vor den Marschierenden liegt.
Scharf zeichnet sich der Gosaukamm vom Däumling bis zur Zwieselalm am Horizont ab. Bald ist die Gebietsführerschule erreicht, von wo aus Hauptmann Binder die Befehlsstelle der Gebietsschilager leitet. weiterlesen
Auf dem Weg zum winterfesten Schiläufer.
2. Februar: Die letzten Wehrmachtstruppen in Stalingrad kapitulieren
Der aus Mauerkirchen stammende Bildhauer Rupert Rothböck, der durch seine Berufung als Lehrer an die Holzbildhauerschule in Hallstatt anerkannt wurde, zeigte in drei Plastiken die Kontrastfähigkeit eines spannungsreichen Ingeniums.Das Abschlusszeugnis wurde ihm von der NS-Verwaltung verweigert. Seine übergroßen Werke, die er 1938, nach Beendigung seines Studiums, aus Platzmangel an der Akademie deponiert hatte, dienten später der kommissarischen Leitung als Beweis für den entarteten Geist der Bechtold-Schule. Ein von Albert Bechtold ausgestelltes Zeugnis für seinen Schüler wurde offiziell nicht anerkannt.
Während des Zweiten Weltkriegs war er Lehrer er an der Bundesfachschule für Holzverarbeitung in Hallstatt, da er wegen seiner Rückgratverkrümmung nicht zum Wehrdienst geeignet war. Später war er Lehrer der Arbeitstherapie im Lazarett von Bad Ischl.
Neuartige Wege der Jugendarbeit in Goisern
Die "Kameradschaften“ der Jungen in unseren NSV. Heimen / Taschengeld als Erziehungsmittel
Die Erziehungsarbeit in den Goiserer NSV.- Heimen geht vielfach eigene Wege und weicht von früher festgehaltenen Gewohnheiten ab. Ein 17jähriges Mädchen hat die Eindrücke und Erfahrungen einer zweimonatigen Praktikantenzeit in Goisern in einem ausgezeichneten Bericht niedergelegt dem in gedrängter Zusammenfassung folgende Einzelheiten entnommen sind. Irmgard Haun leistete die achtwöchige Praxis, die ihr für das zweite Ausbildungsjahr als Kindergärtnerin in einem Heim vorgeschrieben war, in den wundervoll im Gebirge gelegenen Goiserer Jugendanstalten ab. Goisern hat drei der NSV. unterstellte Jugendheime.
Heim 1 mit einem Fassungsraum für 140 Kinder ist die Aufenthaltsstätte der Jungen und gleichzeitig der Sitz der Gesamtleitung aller drei Anstalten.
Heim 2 beherbergt ungefähr 40 bis 50 Mädchen und das in der Ort
18.Februar: Joseph Göbbels Rede "Wollt Ihr den Totalen Krieg!"
Moser Fritz:
Am 19. Februar wurde der totale Krieg verkündet.
Dies wirkt sich vorläufig so aus, dass jeder Arbeitsfähige bis zum vollendeten 65. Lebensjahr zur Arbeit herangezogen werden kann. Ebenso ledige und verheiratete, kinderlose Frauen bis zum 45 Lebensjahr.
Ab 1. März Kürzung des Rauchmaterials. Statt 2 P. Rauchtabak wöchentlich bekommen wir nur noch eins. Zigarren und Zigarettenraucher erfreuen sich der nämlichen Kürzung.
Am 1. März wurden in den Berg- und Hüttenbetrieben die sogenannte Langzeitschicht eingeführt. Das heißt, dass diese Arbeiter alle 4 Wochen eine Gratisschicht für Kriegszwecke machen müssen.

Karl Viertbauer, Tischler, Obergefreiter Fallschirm R. I.
Geboren 6. Juni 1918 in Hallstatt, ledig.
Gefallen am 4. März 1943.
Eltern: Johanna und Josef Viertbauer, Salinenarbeiter in Pension.
Hallstatt, Lahn 30.Reichserholungswerk In Oberdonau
Die Landesversicherungsanstalt Linz führt in Zusammenarbeit mit der Deutschen Arbeits front Gauwaltung Oberdonau auch im Jahre 1943 in größerem Umfange laufend kostenlose Erholungskuren für die versicherten Gefolgschaftsmitglieder der Rüstungsbetriebe, der wehrwirtschaftlichen und lebenswichtigen Betriebe und der Landwirtschaft durch.>>>
Sie werden schon derzeit in den Heimen der Deutschen Arbeitsfront und im größeren Umfange ln der Zeit vom 3. Mai bis Ende Oktober 1943 im Erholungsheim Schloß Traunsee und den Heimen der Deutschen Arbeitsfront ln Leonstein, Hallstatt und Bad Aussee durchgeführt
F. Moser:
Am 10 März werden die ersten Pensionisten und am 23. März eine weitere Anzahl derselben wieder in den Dienst gestellt. Eine Auswirkung des totalen Krieges.
Am Salzberg wurden 12 und bei der Hütte wurden 6 Mann eingestellt. Pensionisten, die eine Landwirtschaft, mindestens zwei Kühe, besitzen, sind vom Einsatz befreit und können zuhause bleiben.
In der Nacht vom 10. März wurde München bombardiert. Die Detonationen wurden bis hierher gehört.
Zeichen der Zeit...!
Die gesamte Gefolgschaft der Reichsforst-Verwaltung, der Gauforste und Privatforste des Bereiches des Landesforstamtes Salzburg-Oberdonau legte am Sonntag, 11. April, in Gedenken der Helden von Stalingrad eine Panzerschicht ein. — Überdies hat auch ein Arbeiterkommando französischer Kriegsgefangener an das Forstamt Gosau ein Schreiben gerichtet, das, zwar nicht in einwandfreiem Deutsch abgefaßt ist, aber Zeugnis davon ablegt, daß schon in manchem Europäer angesichts der gemeinsamen Gefahr die Pflicht zur gemeinsamen Verteidigung der bedrohten europäischen Kultur wachgerüttelt wird.In dem Schreiben heißt es:
„Treue an unserem Regierung und dem deutsch-französischen Zusammenarbeitsgeist uns Franzosen Kriegsgefangene des Arbeitskommandos haben als Freiwillige für dasselbe Ziel als die Zivilarbeiter zu arbeiten entschieden.
Antoneili Libero Sergeant.“Karl Fischer, Salinenarbeiter, Soldat, Gebirgsjäger, Stab Lederer.
Geboren am 30. April 1907, verheiratet.
Gefallen am 19. März 1943.
Gattin: Klara Fischer, Innsbruck Hötting, Höhenstraße 6.
Todes-/Vermisstenort Kr.Laz. Simferopol
Karl Fischer konnte im Rahmen unserer Umbettungsarbeiten nicht geborgen werden. Die vorgesehene Überführung zum Sammelfriedhof in Sewastopol - Gontscharnoje war somit leider nicht möglich. Sein Name wird im Gedenkbuch des Friedhofes verzeichnet.F. Moser:
Am 26. März wurde Frau Anna Kubin, Gastwirtin zur Simonyhütte in der Nähe des 2. Seiherbaches mit den Kopf in See liegend tot aufgefunden. Der Fall blieb gänzlich ungeklärt.
Ab 15. April neuerlich kürzung des Rauchmaterials. Die monatliche Raucherkarte enthält nur mehr 14 Punkte. Da man zu einem Päckchen Tabak 50g 10 Punkte braucht, fallen monatlich 1 ½ Päckchen.
19. April bis 16. Mai: Aufstand im Warschauer Ghetto
Hallstätter Wirtin tot aufgefunden Am 26. März 1843, um 9 Uhr wurde die gewesene Gastwirtin des Gasthauses „Simonyhütte“ in Hallstatt, Anna Kubin, am Ufer des Hallstättersees außerhalb des Parkplatzes ln Hallstatt, tot aufgefunden. Die polizeilichen Ermittlungen zur Klärung der Frage, ob ein Unfall oder eventuell ein Verbrechen vorliegt, dauern noch an. Hierzu wäre die Feststellung von besonderer Wichtigkeit, wo sich Anna Kubin, die am Donnerstag, 25. März 1943, um 15.30 Uhr mit dem Kraftomnibus von Gosau nach Gosaumühle fuhr und um etwa 16 Uhr bei der Haltestelle „Gosauzwang“ an der Hallstätter Straße den Omnibus verließ, bis zur Auffindung ihrer Leiche am 26. März 1943. 9 Uhr, aufgehalten hat. Personen, welche die Anna Kubin in der Zeit vom 25. März, 16 Uhr, bis 26. März früh gesehen oder bei sich beherbergt haben, werden ersucht, ihre Wahrnehmungen der Kriminalpolizeistelle Linz (Donau) oder der nächsten Sicherheitsdienststelle bekanntzugeben.F. Moser:
Am 1. Mai wurde unser Konsumverein mit Fundus Instrucktus den sogenannten Versorgungsring Zentrale Hamburg angeschlossen. Die Mitgliedsanteile wurden schon in den Monaten März – April rückbezahlt. Hiermit haben wir unseren Konsumverein verloren, welcher seit 1868 als Preisregulator segensreich gewirkt hat.
Zum Spielfähnleinlager
in Hallstatt fuhren zu Ostern 77 Pimpfe des Fähnleins, um dort ihre Ferientage nach Pimpfenart zu verbringen.
Der Gebietsführer, Hauptbannführer Fasold und der Bannführer von Linz-Stadt besuchten das Lager.
Am Ostersonntag zeigte das Spielfähnlein der Hallstätter Bevölkerung ihr Können bei einem lustigen Dorfgemeinschaftsabend um für die ihnen gebrachte Gastfreundschaft zu danken. Alle Anwesenden waren restlos von dem Können der Pimpfe begeistert.
Am 9, Mai wird nun allen Linzern Gelegenheit gegeben, das inzwischen zu einem Spieljungstamm ausgebaute Spielfähnlein des Bannes Linz-Stadt im Rahmen des großen Sing Wettstreites der Linzer Pimpfe am Adolf-Hitler-Platz zu hören und zu sehen.Hallstätter Salzbergbetrieb ausgezeichnet.
Der Salzbergbetrieb ln Hallstatt wurde für hervorragende Leistungen (Schaffung sozialer Einrichtungen) mit der Bronzenen Plakette ausgezeichnet. Öffentlich belobt wurde durch den Relchsstatthalter der Schüler der staatlichen Berufsschule in Hallstatt, Josef Dangl, der am 21. Oktober 1942, gegen 22 Uhr, die 19jährige Hausgehilfin Maria Hemetsberger, die in den zur Saline in Hallstatt führenden Schiffahrtskanal gestürzt war, unter erschwerten Umständen und eigener Lebensgefahr vom sicheren Ertrinkungstode errettete. Gleichzeitig wurde ihm eine Geldbelohnung von 60 RM überwiesen.Der Maler Wilhelm Schückel
>>> Nach dem Kriege, den er als Infanterieoffizier mitmachte und in dem er Anregungen in Fülle für seine Kunst schöpfte, finden wir ihn wieder im Beruf, und zwar in Hallstatt an der Staatlichen Berufsfachschule als Professor. Dort fand er seine innigen Beziehungen zur Gebirgs- und Seenwelt, die nicht mehr abbrachen und ihn und sein Schaffen in höchstem Maße bestimmen. >>>Heinrich Putz, Hilfsarbeiter, Obergefreiter.
Geboren am 18. September 1918, ledig.
Gefallen am 18. Mai 1943 südlich Isjum.
Feldpostnr.: 09745 C
Hinterbliebene: Emilie Heininger, Maurersgattin, Hallstatt, Lahn 21.F.Moser:
Ab 31. Mai Fleischkürzung um wöchentlich 10 dkg auf 25 dkg wöchentlich. Hiefür bekommen wir monatlich 200g Brod 50g Fett sowie einmalig 1kg Zucker.
Vortragszyklus eines Hallstätter Kunsthistorikers
In der Wiener Urania hat der aus Hallstatt gebürtige Kunsthistoriker Heinrich Decker einen Zyklus von drei Vorträgen über die Meisterwerke des Barock in Oberdonau gehalten, die größte Beachtung fanden. Decker hat durch seine Forschungen in jahrelanger mühsamer Arbeit die Kunstgeschichte Ober- donaus wesentlich bereichert.5. Juni: Aus den Niederlanden werden 1.250 Kinder unter sechzehn Jahren deportiert und vergast. Anne Frank berichtet in ihrem Tagebuch darüber.
15. Juni: Ganze Schulklassen werden wegen Luftkriegsgefahr evakuiert.
F. Moser:
Am 26 Juni besuchten ein Graf Schwerin von Krosigk und Gauleiter Eigruber den Salzberg. Sie fuhren in Begleitung des S. Dir. Rechmüller mit der Seilbahn hinauf und nach einer ¼ Stunde wieder herunter. Sie haben den Salzberg von außen gesehen.
Am 27. Juni, Aufnahme aller männlichen Bewohner vom 16. bis 65. Lebensjahr in die Heimwehr mittels Appells um 20h im Konzertsaal.
Robert Wallner, Friseursgehilfe, Obergefreiter.
Geboren am 17. November 1910, ledig.
Gefallen am 8.Juli 1943.
Feldpostnr.: 00719 E
Hinterbliebener: Bäckergehilfe Gottlieb Wallner, Hallstatt, Kirchenweg 40.Dank.
Zu dem schwersten Verluste, der mir durch den ewigen Heimgang meines lieben, unvergesslichen Gatten getroffen hat, sind mir viele Beweise herzlicher Teilname sowie schöne Kranz- und Blumenspenden zugekommen. Ich bitte, meinen innigsten Dank entgegenzunemen. Maria Kainz, Linz/D., Hallstattt Juli 1943. Eine Bildhauerin ln Oberdonau.
Die Blldhauerin Gudrun Wittke-Baudisch ist seit mehreren Jahren in Hallstatt ansässig. Die Künstlerin, die im Atelier von Professor Thorak tätig war, hat sich auch mehrfach mit keramischen Arbeiten ln der Werkstätte Schleiß, Gmunden, befaßt und arbeitet derzeit an einem künstlerischen Auftrag für das Schloß zu Posen.F. Moser:
Der August war sehr schön und heiß, meist 30°C im Schatten.
Am 21. August war der heißeste Tag mit 34°C im Schatten.
Am 25. August wurde der Salinenarbeiter Mathias Thalhammer von der Gestapo verhaftet, aber nach 14 Tagen Haft wieder freigelassen. Er wurde Staatsgefährlicher Umtriebe beschuldigt. Thalhammer wurde deswegen entlassen. Er verlor als Vater von 3 Kindern dadurch seine Arbeit bei der Saline.
70 Jahre Hallstätter Berufsfachschule
Guter Ruf weit über die Gaugrenzen-
Im Jahre 1873 wurde vom damaligen Handelsministerium eine Fachschule für Holz- und Steinbearbeitung in Hallstatt errichtet. Mit dem Aufbau der Lehranstalt wurde der akad. Bildhauer Hans Greil, ein Bruder des Malers Alois Greil, betraut. Die Fachschule wurde vorerst im ehemaligen Brauhause, dem derzeiti gen Gasthof Höplinger, untergebracht und nach ewigen Jahren in ein Gebäude am Marktplatz, in dem sich derzeit das Postamt befindet, verlegt. >>>KunstgeschlchtÜche Entdeckungen ln Oberdonau.
Oer Kunsthistoriker Heinrich Decker aus Hallstatt,
dessen Werk „Barockplastik in den Alpenländem“
Im Verlag Andermann, Wien, erschienen Ist, hat im
Zuge seiner Arbeiten einige bedeutsame Funde zur
Kunstgeschichte Oberdonaus gemacht. In Schleedorf,
Oau Salzburg, entdeckte er zwei barocke Holzstatuen
das .Mondseer Bildschnitzers Meinrad Guggenblchler
und ln einem Dachraum in St. Georgen lm Attergau
fand Decker ein Monumentalgemälde von Bartholo
mäus Altomonte um 1745, das den in Wolken stehen
den Florian darstellt.F. Moser:
Am 16. September war eine Schießübung der Gebirgs-Artillerie .
Es wurde von der Gjaidalpe in den See geschossen, zu diesem Zweck war der See vom Kreuz bis Hirschbrunn Traunmündung 1 Tag lang abgesperrt.
Fotos der Gebirgsjägerartillerieschule von dem Niederösterreichischen Landesarchiv.
Bergturnfest des Sportkreises Gmunden Am Hallstatter Salzberg fand am 19. September das Kreisbergturnfest statt.
BDM., HJ, Turner und Turnerinnen von 14 bis 80 Jahren waren mit Feuereifer beim Wettkampf, die in einem Dreikampf für Männer und Frauen bestand. Bei der anschließenden Siegerehrung wurden auch eine Reihe von Reichssportabzeichen überreicht, und zwar:
In Gold an Hans Rletzinger, Hallstatt, in Silber an Max Edlseer und Sepp Granser, beide Gmunden, und in Bronze an Ferdinand Zauner, Ferdinand Scheutz, Manfred Pilz, Fanni Zimmermann und Helene Fischer, alle Hallstatt.
Das Salzkammergut bewältigt alle seine Aufgaben
Bad Ischl als Beispiel kriegsmäßiger Fremdenverkehrsplanung —
Kunst und Film finden eine naturgesegnete Heimstätte
Das Salzkammergut als eine der größten deutschen Fremdenverkehrszentralen blickt mit seinen Kurorten und Erholungsstätten auf einen an Arbeit und Erfolgen gleichermaßen reichen Sommer zurück.
Hatte das herrliche Gebiet der Alpen und Seen zwischen Salzburg, Oberdonau und Steiermark, das heute politisch zum größeren Teil zum Reichsgau Oberdonau und zum kleineren Teil zum Reichsgau Salzburg gehört, schon in Friedenszeiten und in den ersten Kriegsjahren einen ständig wachsenden Fremdenzufluß zu verzeichnen, so hat sich dieser aus verschiedenen Kriegsgründen heute wesentlich erhöht. Es ist vor allem einer weit vorgreifenden Verkehrsplanung und den entsprechenden Lenkungsmaßnahmen zu verdanken, daß trotz aller Schwierigkeiten und der gewachsenen Ansprüche der große Erholungs- und Kurverkehr reibungslos abgewickelt werden konnte.
Viertbauer Alois, Bergarbeiter, Ogefr.
Geboren: 15. Februar 1916, verheiratet.
Gattin: Franziska Viertbauer, Hallstatt, Lahn 34.
Gefallen am 28. September 1943.
Feldpostnr.: 57190 BF. Moser:
Am 23. Oktober kamen 12 gefangene Italiener auf den Salzberg.
Am 30. Oktober ist ein gefangener Italiener auf der Seilbahn nächst der Kurvenstation tötlich verunglückt und am 3. November am hiesigen Friedhof beerdigt worden. Seine Kameraden nahmen an dem Begräbnis teil. Der Friedhof war während des Begräbnisses abgesperrt. Der Gefangene hieß Doviglio Chiglioni.
In der Woche vom 24. Okt bis 31. Okt. wurde vom Ortsleiter J.G. Stadler eine Holzsammlung angeordnet. Jeder Haushalt sollte 31m lange Spalten für die Bombengeschädigten, welche hier in Hallstatt untergebracht waren abgeben. Die HJ war beauftragt das Holz einzusammeln.
HJ.-Berglager auf dem Dachstein Aus Gipfelstürmern werden Alpinisten Berge, Jugend und strahlende Sommertage sind ein Dreiklang, wie er nicht schöner sein könnte. Darum werden sich aus den Reihen der Jugend immer wieder welche finden, die Seil und Kletterschuhe nehmen und damit ins Gebirge ziehen. Das lockende Rufen senkrechter, zerrissener Wände, wilder Felsen und einsamer, sturmumwehter Gipfel wird in den Herzen unserer Heimat nie verstummen. Dazu wohnen wir den Bergen zu nah.
Jedes Jahr aber werden im Gebirge junge Menschen, welche dort Kampf, Erlebnis, Abenteuer und Sieg suchen, von der mitleidslosen kalten Gewalt der alpinen Gefahren zerschlagen. Denn nicht immer verbindet sich entschlossener Mut mit genügender Kenntnis der Gesetze der Höhen. Und nicht alle haben von vorne weg die Kraft, vor der Gewalt der Berge bestehen zu können. Da muß schon eine Brücke von den jungen Stürmern zu reiferen, erfahreneren Bergsteigern geschlagen werden, um die Jungen den rechten Weg finden zu lassen. Die Bergarbeit der Hitler-Jugend soll nach den Richtlinien des Reichsjugendführers nach allen Seiten hin verstärkt und ausgebaut werden.

F. Moser:
Am 15. November wurde im Kinosaal ein Appell an welchem alle Berg- und Hüttenarbeiter teilnahmen abgehalten. Generaldirektor Lechmüller kündigte zum Jahresschluss die Stilllegung des Salinenbetriebes an, da derselbe vollkommen unrentabel im heutigen Staat keine Existenzberechtigung habe.
Hauptvertrauensmann Ladislaus Ischl sowie Ortsleiter J.G. Stadler ein Goiserer und zugleich als Salinenmeister sprachen begeistert für die Sperrung. Unser Bürgermeister Franz Binder fanden, obwohl anwesend, nicht notwendig sich hierüber zu äußern.
Ab 15. November Kopfkraut und Sauerkraut gesperrt.
Ab 29 Nov. müssen alle Bergleute welche in der Gemeinschaftsküche verpflegt werden außer 250g Nährmittel und 600g Brod auch noch 1 ¼ kg Erdäpfel mitbringen. Diese Küche besteht seit 1939.
Kain Alfred, Berufssoldat, Uffz.
Geboren am 31. Oktober 1915, ledig.
Kain Marie, Goisern, Posern 27
Gefallen am 19. November 1943
Feldpostnr.: 12379 BAb 26 November bekommen die Schwer- und Schwerstarbeiter der Saline 7/10 L Branntwein, welchen sie auf Grund einer Anweisung bei den einschlägigen Geschäften gegen Bezahlung erhielten.
Am 1. Dezember bekamen wir die Zusatzkarte für die entfallenden Erdäpfel. Der Ersatz besteht aus Brod und etwas Erbsen.
Am 5. Dezember wurde in Linz für alle Bergarbeiter des Landes eine Barbarafeier von der Partei veranstaltet, woran vom Salzberg 90 und von der Hütte 20 Mann teilnehmen mussten.
Sie erhielten hiefür freie Fahrt, ein teilweise Markenfreies Mittagessen 3/4L Wein, 2L Bier, 2 Stamperl Schnaps und die Schicht. Anlässlich dieser Veranstaltung bekamen einige Arbeiter Treuegelder im Betrag von 50- 100 Mark oder Kriegsverdienstkreuze 2. Klasse.
Am 6. Dezember wurden die russischen Gefangenen von hier nach Ischl überstellt und hiefür 12 Italiener zu uns überstellt. Uns Bergarbeitern ist um die Russen aufrichtig leid. Sie waren fleißige, brave Arbeiter. Von Natur aus gutmütig veranlagt, freundlich und hilfsbereit.
10. Dezember: Privater Weihnachts-Reiseverkehr wird im deutschen Reich verboten.
Tapfere Soldaten aus dem Heimatgau.
Das EK I erhielten Leutnant Karl Beiskammer, Laaklrchen, Uffz, Josef und Feldwebel Gottfried Schmaranzer, Uffz. Franz Schiffbänker, Uffz. Josef Posch, alle aus Gosau.
Das EK II wurde verliehen an Gefr. Franz Mörtinger, Altmünster, Leutnant Peter Pfaffenbichler, Hallstatt, F. Moser:
Am 20 Dezember bekamen wir auch pro Kopf ¼ kg Sauerkraut.

F. Moser:
Auf die Weinachtssonderkarte bekommen wir:
500g Weizenmehl
125g Butter
250g Zucker
125g Süßwaren
50g Bohnenkaffee
½ Flasche Spirituosen
Die Besitzer von Raucherkarten bekommen
30 St. Zigaretten
oder 8 Zigarren zum Preis über 12 Pf.
oder 12 Zigarren zum Preis unter 12 Pf.
oder 50g Rauchtabak
oder 5 St. Kautabak
oder 100g Schnupftabak
F. Moser:
Am 24. Dezember wurde die letzte Sudperiode beendet. Die Arbeiter wurden zum Großteil zum Salzberg, einige nach Aussee und Ebensee überstellt.
Was in den Fünfzigerjahren des vorigen Jahrhunderts unter der Monarchie und 1930 in der Republik nicht gelang, den Nazi ist es unter ungeheuren Terror gelungen eine Arbeitsstätte, welche über 600 Jahre den Hallstättern eine, wenn auch bescheidene Verdienstmöglichkeit bot, stillzulegen.
Sang und klanglos wurden mit diesen Willkürakt die Hoffnungen vieler Hallstätter auf eine gesicherte Existenz zu Grabe getragen. Niemand getraute sich dagegen Stellung zu nehmen und es bleibt uns nur die Hoffnung, dass es nach dem Untergang des tausendjährigen Reiches wieder gelingen wird, die Sudhütte wieder zu neuen Leben zu erwecken.
Als Kuriosum möchte ich noch hier erwähnen, dass im heurigen Herbst viele Hallstätter nach Würtemberg in die Umgebung von Stuttgart um Äpfel fuhren. Bei der riesigen Überfüllung der Züge und den vielen Bombenangriffen welcher dieser ausgesetzt waren, kein Vergnügen. Diese Äpfel kamen wohl teuer zu stehen.
Da Fische Markenfrei waren, so wurden diese um möglichst alle zu berücksichtigen Hausnummernweise abgegeben.
Es kosten:
Reinanken pro kg 4M
Hechte 3M
Weißfische 1M
Dagegen gab es fast kein Wild, da dasselbe nach Auswärts geliefert werden musste.
Hofer Josef, technischer Reichsbeamter, Bordfunker.
Geboren am 11. Juli 1922, ledig.
Vater: Josef Hofer, Hallstatt, Markt 75.
Verunglückt
Feldpostnr.: L 3749
























Kommentare