1944
- Gerhard Zauner
- 5. Juli 2024
- 16 Min. Lesezeit
Gassner Leopold, Bäckergehilfe, Jäger.
Geboren am 30. Juli 1925, ledig.
Eltern: Leopold und Franziska Gassner,
Hallstatt, Oberer Weg 133
Gefallen am 4. Jänner 1944
Leopold Höll, Tischlergehilfe, Offz.
Geboren am 30. April 1919, verheiratet.
Gattin: Emilie Höll, Hallstatt, Lahn 40
Gestorben am 30. Jänner 1944
Feldpostnr.: 44406 D
Johann Pfandl
Geburtsdatum 19.05.1920
Geburtsort Hallstatt
Todes-/Vermisstendatum 13.03.1944
Todes-/Vermisstenort Bei Kurowce
Dienstgrad Gefreiter
Johann Pfandl wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt. Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Kurowzy - Ukraine
Scheutz Michael, Tapetzierer, Gefreiter.
Geboren am 24. September 1912, verheiratet.
Gattin Anna Scheutz, Hallstatt, Lahn Nr. 61.
Gefallen am 5. März 1944.
Feldpostnr.: 25491 N

Franz Eder
Geburtsdatum 10.03.1921
Geburtsort Obertraun
Todes-/Vermisstendatum 19.03.1944
Todes-/Vermisstenort Oserany
Dienstgrad Oberjäger
Franz Eder ist vermutlich als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte Schatkowo überführt worden.

Hermann Kubisch
Geburtsdatum 16.07.1914
Geburtsort Ramsau
Todes-/Vermisstendatum 28.02.1944
Todes-/Vermisstenort Schweizarija
Dienstgrad Unteroffizier
Hermann Kubisch wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt.

Wilhelm Heininger
Geburtsdatum 10.03.1906
Geburtsort Hallstatt
Todes-/Vermisstendatum 29.04.1944
Todes-/Vermisstenort Purcari
Dienstgrad Gefreiter
Wilhelm Heininger ist vermutlich als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte Chisinau überführt worden.
Leider konnten bei den Umbettungsarbeiten aus seinem ursprünglichen Grablageort nicht alle deutschen Gefallenen geborgen und zum Friedhof Chisinau überführt werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass Wilhelm Heininger einer der deutschen Soldaten ist, dessen Gebeine geborgen wurden, die aber trotz aller Bemühungen nicht identifiziert werden konnten.
Grablage: wahrscheinlich unter den Unbekannten
Wallner Josef, Gefr.
Geboren am 15 November 1910, ledig.
Eltern Johann und Anna Wallner, Gosaumühlstraße
Gefallen am 29. Juli 1944
Feldpostnr.: 02022


Hans Kirchmayer
Geburtsdatum 07.04.1922
Geburtsort Hallstatt
Todes-/Vermisstendatum 08.10.1944
Todes-/Vermisstenort Fl.Pl. Petsamo
Dienstgrad Oberleutnant
Hans Kirchmayer ruht auf der vom Volksbund hergerichteten Kriegsgräberstätte in Petschenga
Hans Kirchmayer steht nicht auf dem Kriegerdenkmal in Hallstatt.
Franz Binder Oberjäger,
Geburtsdatum 17.04.1922, ledig.
Eltern: Mathias Binder, Kohlstattweg 99 Hallstatt
Geburtsort Hallstatt
Feldpostnr.: 45 727 B
Todes-/Vermisstendatum 20.11.1944
Todes-/Vermisstenort i.Bezirk Bardejov
Dienstgrad Oberjäger
Franz Binder ruht auf der Kriegsgräberstätte in Zborov
Endgrablage: Block A Reihe 11 Grab 474

Rudolf Romich
Geburtsdatum 19.05.1909
Geburtsort -
Todes-/Vermisstendatum 28.12.1944
Todes-/Vermisstenort -
Dienstgrad Obergefreiter
Rudolf Romich ruht auf der Kriegsgräberstätte in Lommel .
Endgrablage: Block 54 Grab 398
Bei den Ausbauarbeiten der belgischen Kriegsgräberstätte Lommel in den 1950er-Jahren halfen Jugendliche aus 16 Nationen mit. Dabei entstand das Motto „Versöhnung über den Gräbern“, das noch heute für die Jugendarbeit des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge steht.
Fritz Moser:
Die Generaldirektion der österreichischen Salinen hat es sehr eilig mit der Demolierung der Sudhütte.
Das Salinenbad wurde von der Gemeinde übernommen und die Säge wurde von einem Konsortium bestehend aus hiesigen Interessenten gepachtet, da die derzeitige Gemeindeverwaltung kein Interesse daran hatte.
Ab 1. Jänner zahlt der Vers. Ring für die meisten Artikel keine Prozente mehr aus, so dass die Käufer auch fast gar nicht mehr am Gewinn beteiligt sind.
Am 1. Jänner wurde auch am Salzberg die Achtstundenschicht eingeführt. Es sind also jetzt sechs achtstündige Grubenschichten zu verfahren.
Anfang Februar wurden 20 Mann vom Salzberg zum Altausseer Salzberg überstellt, sie sind dort mit dem Einlagern von Kunstschätzen in hiezu vorgerichtete niederbruchsichere Werke beschäftigt.
Ab Februar wurde den über 60 Jahre alten Leuten der Milchbezug von ½ L täglich auf 1/4 L gekürzt.
Mitte Februar mittags 12h30 sahen wir die ersten feindlichen Flieger über Hallstatt. Sie flogen sehr hoch.
20. Februar: Luftoffensive ("Big Week") gegen deutsche Industrie- und Rüstungseinrichtungen beginnt.
F. Moser:
Es schneit von Mitte Februar bis Ende März täglich so dass der Schnee gut 1 ½ m hoch lag.
31. März: In luftkriegsgefährdeten Gebieten werden alle Eltern aufgefordert die Kinderlandverschickung zu unterstützen.
8. April: Der Reichsarbeitsdienst für Mädchen wird auf eineinhalb Jahre verlängert.
Ein Meister der Plastik schafft in Bad Aussee Werke des Bildhauers Alois Feichtinger gingen hinaus in alle Welt.
In Bad Aussee schafft als Meister der Plastik Alois Feichtinger. 1878 dort als Sohn einer altangestammten Förstersfamilie geboren, führte sein Studiengang Ihn an die Wiener Kunstgewerbeschule, dann weiter nach Salzburg, Berlin und Dresden. 1905 machte sich Feichtlnger in seinem Heimatort selbständig und seither erstanden unter seiner kunstfertigen Handwerke in reicher Zahl, die teils die engere Heimat zieren, zum größeren Teil aber hinausgingen ln andere Gaue, ln fast alle Staaten Europas und manche Städte Amerikas. Feichtingers besondere Liebe gehört dem Lindenholz, und seine Leben und Bewegung atmenden Schnitzarbeiten gemahnen an das Meisterschaften in den Blütezeiten der Holzschnitzkunst. Seine Christusfigur in Obertalheim bei Timelkam ist ein Werk von monumentaler Wirkung. In den evangelischen Kirchen in Bad Aussee und Traun stehen prächtige Altargruppen des Künstlers. Ein Ausseer Bub, vom Felsen steigend, mit der linken Hand den Almstock haltend, die rechte zum Gruß erhoben, war das Geschenk der NSDAP.-Bezirksleitung Bad Aussee für den Führer zu seinem 49. Geburtstag und das in Galvanoplastik ausgeführte Porträt-Relief auf dem „Wasner- Stöckl" in Reitern bei Bad Aussee zeigt den Oberdonauer Komponisten Wilhelm Kienzl, der bekanntlich in diesem bescheidenen Häuschen seinen "Evangelimann" und vieles andere schrieb. Eine doppelt lebensgroße Büste des Führers aus Lindenholz steht ln der Reichsstatthalterei am Wiener Ballhausplatz und ein weiteres Schnitzwerk Feichtingers befindet sich im Reichspostministerium zu Berlin. Es stellt ein Ausseer Postfuhrwerk aus der Erzherzog-Johann-Zeit mit den typischen Bergformen Aussees im Hintergrund dar. Mit Arbeit ist der Meister auf lange Sicht versorgt, auf fünf Jahre im voraus, wie er selbst sagt. Steinflguren für die Ausseer Dreifaltigkeitssäule, das Ausseer Wappen in Stein für das Rathaus, eine großfigural gedachte Krippe besonderer Eigenart für Hallstatt hat sich Feichtinger als zunächst zu vollendende Aufaben gestellt. Fritz Weisse.
60 Jahre Museum Hallstatt
Eines der interessantesten Heimatmuseen der Donau und Alpengaue, das im Jahre 1884 gegründete Heimatmuseum in Hallstatt, feiert in diesem Jahr sein sechzigjähriges Bestehen. Zahlreiche vorgeschichtliche Funde, nach denen ein ganzes prähistorischer Zeitalter bezeichnet wird, birgt dieses weit über die Grenzen der Donau- und Alpengaue hinaus bekannt und weltberühmt gewordene Museum.
Bei der archäologischen Erforschung des Salzbergtales vor hundert Jahren durch den Alpenforscher Friedrich Simony wurden bei 2500 Gräbern mehr als 6000 Grabbeigaben entdeckt, von denen ein erheblicher Anteil im Hallstätter Museum untergebracht worden ist.
Hallstätter Salzgewinnung im Film
Kulturfllm um das Salz der Berge
Das Salzkammergut wurde in letzter Zeit zum Schauplatz vieler Filme, z. B. „Melusine“ "Der Abend nach der Oper“; besonders aber bemächtigte sich der Kulturfilm der vielen verschiedenartigen Themen, die, man kann fast sagen, in dieser Landschaft unseres Gaues auf der Straße liegen.
So sahen wir vor kurzem als Beiprogramm den Kulturfilm „Der letzte Einbaum“, der im Mondseegebiet gedreht wurde; gegenwärtig läuft im Zentraltheater „Salz der Berge“ als Beifilm, der ein Thema von besonderer geschichtlicher und kultureller Bedeutung behandelt Er gibt eine übersichtliche Schilderung der Salzgewinnung aus dem Salzberg bei Hallstatt und erläutert gleichzeitig den Begriff der vorgeschichtlichen „Hallstätter Kultur“.Der Film führt uns mit den Bergleuten, die mit einer Zille über den See zu ihrer Arbeit fahren, in das Bergwerk, läßt uns auf Förderwagen in das Innere des Berges rollen und die Häuer bei ihrem Schaffen beobachten.Das gewaltige System der sogenannten Sinkanlagen, in denen das Salz als Sole gewonnen wird, wird gezeigt, und aus den 3000jährigen Bergmanns-Werkzeugen, den Bergäxten und Ledergeflochtenen Salzkörben, die im Gestein des Berges oft gefunden werden, offenbart sich uns die Bedeutung, die das Salz schon vor Jahrtausenden als Wirtschafts- und Handelswert besaß und daß es seinen Namen „Das weiße Gold der Berge“ mit Recht führte. Der Unterschied in der Förderung zwischen heute und damals ist naturgemäß groß, moderne Vakuumanlagen, In denen die Sole verdampft wird, stehen an Stelle der früheren primitiven Vorrichtungen. Ist das Bergwerk die Fundstätte der Handwerkzeuge der vorgeschichtlichen veneto - illyrischen Bergleute, werden auf dem Grabfeld unter Leitung Doktor Mortons immer neue Skeiettfunde gemacht und ausgegrabene Schmuck- und Gebrauchsgegenstände jener Zeit stehen im Hallstätter Museum und erzählen aus ihrer ZeitDie wissenschaftliche Mitarbeit dieses Kulturfilms der Wien-Film, der die Prädikate „Kulturell wertvoll, volksbildend und Lehrfilm“ erhielt, hatte der bekannte Oberdonauer Historiker Dr. Morton, der neben Rolf Döring vom Linzer Landestheater und Bergleuten auch als Darsteller fungierte, inne. Das Buch und die Gestaltung des Films ist von Dr. Max Zehethofer, die Musik von Karl von Pauspertl.Elfi Strauß.
Volksernährung vor Jahrtausenden.
Ihre Verfeinerung schwächt Volksgesundheit und Volkskraft
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Ein römischer Koch der Spätzeit spottete über das Gemüseessen und nannte es „das Vollstopfen mit Kraut gleich den Ochsen“.
Der „puls“ oder das Bohnengericht mit Schweinespeck war nur noch in den Wohnungen der Armen zu finden. Immer neue, raffinierte Gerichte tauchten auf. Wertvollste Stoffe gingen dem Körper verloren, der dadurch geschwächt und anfällig wurde; auch das Gebiß, das z. B. beim Hallstattmenschen noch ausgezeichnet war und die Zahnfäule kaum kannte, wurde dadurch verhängnisvoll beeinflußt.
Die vorstehenden Ausführungen beziehen sich auf das Mutterland des römischen Kaiserreiches, und seine von der Natur bevorzugten Provinzen. In Hallstatt nahm die Entwicklung andere Wege. Die römische Niederlassung war keine Luxusstätte und auch die späteren Jahrhunderte gaben keine Möglichkeit zu Extremen in der Ernährung.
Wo Armut zu Hause ist, treten solche Verfeinerungserscheinungen nicht ein. Die angeführten Tatsachen aber zeigen, welche Wege bei der Volkserährung vermieden werden müssen, wenn die Volkskraft nicht sinken soll.
Dr. Friedrich Morton
F. Moser: Am 1. April wurde auch in Ischl der Sudbetrieb eingestellt.
Vom 3. - 4. April Tauwetter- starker Regen, Lawinen machten die Straßen nach Gosaumühl und Obertraun für einige Tage unfahrbar.
Ischias und Gelenksentzündung schon vor 3000 Jahren
Hallstattmenschen verkühlten sich im Salzbergwerk. Ein Museum erzählt

>>> Indogermanische Illyrer waren es wohl, die hier nach Salz schürften Kelten, Römer kamen nach ihnem, die auf dem uralten Salzwegen des Inn, der Salzach, der Traun das weiße Gold zur Donau und über den „Goldenen Sieig" nach Böhmen schafften. >>>
Lawinensturz
Hallstatt. Eine Lawine ging dieser Tage in der Nähe der katholischen Pfarrkirche in Hallstatt zu Tal und beschädigte den Kinderfriedhof sowie einige am Berghang stehende Wohngebäude.

F. Moser:
Am 27. April bekamen wir pro Kopf 1/4kg Sauerkraut. Im heurigen Winter bekamen wir nie Sauerkraut, so dass diese Abgabe als Rarität empfunden wurde.
Der 1. Mai fiel auf einen Montag. Es herrschte Arbeitsruhe, doch gab es keine Veranstaltungen und wurde nicht beflaggt.
Siegerehrung im Kriegs-Berufswettkampf
11. Linz, 1. Mai
Gauleiter und Reichsstatthalter Eigruber hatte für das Wochenende die Sieger des Kries-Berufswettkampfes der schaffenden Jugend Oberdonaus zu einem zweitägigen Wochenendaufenthalt nach Linz eingeladen.
Der Gau Oberdonau hat im Kriegs-Berufswettkampf vier Reichssieger gestellt, davon einen Jungen als Sieger in der Abteilung Eisen und Metall, und drei Mädchen, davon zwei in freien Berufen und eines im Handwerk.
Zwei der Reichssieger stammen aus dem Kreis Linz-Stadt und zwei aus dem Kreis Gmunden. (Unter den Reichssiegern aus dem Kreis Gmunden ist jene junge Holzbildhauerin aus der Holzschnitzschule Hallstatt, über die der „VB." seinerzeit beim Gauentscheid berichtete.)
Der Gau Oberdonau stellt 64 Gausieger und 30 Gaubeste, denen bei der Siegerehrung im Haus der Deutschen Arbeit vom Gauleiter Urkunden überreicht werden.
F. Moser:
Am 11. Mai abends brach im Dachboden des Bräuhauses ein Brand aus der aber bald gelöscht werden konnte.Als Brandursache wurde ein schadhafter Rauchfang angesehen. Der Dachboden war entgegen der strengen Vorschrift nicht entrümpelt, keine Wasserbehälter aufgestellt und keine Feuerlöschgeräte bereitgestellt.
Der Besitzer des Bräuhauses ist unser Ortsführer Sepp Höplinger.
17. Mai 1944 beginnt die K.L.V. Lagerchronik von Hallstatt.
„Werden wir geschliffen?“, fragten wir.
Kreuzer lächelte. Diese müssen noch zu Lagerjungen gemacht werden, diese Gelbschnäbel, dachte er sicher.
„Na, vielleicht schon; aber wenn ich euch noch einmal erwische, dann gibt”s was!“, murrte er, aber nicht mehr so böse. Das erleichterte unsere Gewissen, die schon sich beim „Schleifen“ in Hallstatt meinten.
„Schleifen“ ist zwar nur ein Wort, das unter der hiesigen Bedeutung wohl in keinem Lexikon oder Duden zu finden ist, aber jeder Lagerjunge weiß es bestimmt und bekommt beim Nennen desselben immer unangenehme Gefühle.
21. Mai: Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink fordert zum Muttertag die deutschen Frauen zu "Geburtshöchstleistungen" auf.
6. Juni: Invasion in der Normandie
100 Jahre nach seiner Gründung
Das Hallstätter Museum
Von Dr. Friedrich Morton
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Vor einigen Jahren wurde im Salzbergtal ein neues Grabfeld entdeckt. Es schließt sich talaufwärts zu an das berühmte Grab feld des vorigen Jahrhunderts an. Mit Unterstützung von Großindustriellen, später des Staates und des Reichsgaues Oberdonau, konnte durch drei Jahre an der Freilegung gearbeitet werden.
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Von besonderer Bedeutung sind die Unter suchungen an den brauchbaren Schädeln. Unter 25 Schädeln fand Schneider nur zwei Kurzschädel. Dafür aber elf Mittellangschädel und elf ausgesprochene Langschädel „Auch die sonstigen Eigenschaften", schreibt der Bearbeiter, „weisen klar auf, daß die .Hallstätter' überwiegend nordische Menschen waren."
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Aus kriegsbedingten Gründen kann die Feier nur in kleinem Rahmen erfolgen. Uralte Bergmannslieder werden erklingen, in knappen Worteü wird Geschichte und Bedeutung des Ortes vorgetragen werden. Eine Gedenkmedaille, von Schwarte ge schaffen, wird in beschränkter Anzahl aus gegeben werden. Sie zeigt einen Knappen, der zwischen Bergen einen Hund „stößt". Auf der Rückseite ist ein Stockgiiff eines angesehenen Bergmannes abgebildet, der seinerzeit auf dem Grabfelde gefunden wurde.

23. Juli: Das Vernichtungslager Majdanek bei Lublin, in dem über eineinhalb Millionen Menschen ermordet wurden, wird von der roten Armee befreit.
F. Moser:
Am 29. Juni stürzte zwischen der Platte und Schloss Grub aus etwa 50m Höhe ein Flugzeug in den See. Die beiden Insassen, zwei Gefreite konnten gerettet werden. Das Flugzeug sank in die Tiefe.
Am 20. Juli stürzte die auf Urlaub hier weilende Marie Prager aus Reichenberg an der Nordwestflanke des Zwölferkogels ab und konnte nur mehr tot geborgen werden. Ihr Begleiter, ein junger Bursche, stürzte ebenfalls ab und wurde schwer verletzt.
Tödlicher Absturz vom Dachstein
Der ln Hallstatt auf Urlaub weilende 16 Jahre alte Kurt Sedlaceck aus Wien und die ebenfalls auf einer Urlaubsreise befindliche 26jährige Maria Prager aus Reichenberg unternahmen am 20. Juli eine Tour über das sogenannte Küfl im Hirschau-Almgebiet bei Hallstatt. Beim Klettern stürzte das Mädchen ungefähr 100 Meter tief ab und blieb unterhalb einer Felswand mit zertrümmerter Schädeldecke und anderen schweren Knochenbrüchen und Verletzungen tot Hegen. Ihr Begleiter zog sich einen Bruch der linken Hand, eine Absprengung der linken Kniescheibe und mehrere leichtere Verletzungen zu. Die Hilferufe wurden von der Sennerin Aloisia Kaiser auf der Hirschau-Alm gehört, die den Gendarmerieposten Hallstatt verständigte. Die aufgebotene Bergungsmannschaft, der sich auch KdF.-Urlauber anschlossen, brachte die Tote und den Schwerverletzten nach Hallstatt. Sedlaceck wurde ins Krankenhaus Ischl eingeliefert.
Der Unfall ist auf mangelhafte Ausrüstung und Leichtsinn der beiden Verunglückten zurückzuführen. So benützten sie z.B. zum gegenseitigen Anseilen einen Hosenriemen und einen Stoffgürtel
F. Moser:
Am 21 Juli überflogen etwa 600 Feindflugzeuge im Hin- und Rückflug in ca. 3000m Höhe Hallstatt in der Zeit von ½ 11h ´bis ½ 2h mittags. Dies wiederholte sich am 25 Juli wieder fast in der gleichen Tageszeit.
Am gleichen Tage stürzte eine 15järige Arbeitsmaid im Schöfriesengraben und konnte nur mehr tot geborgen werden.
Am 16. Juli bekamen wir die ersten frischen Erdäpfel 5kg pro Kopf.
Eine Gruppe von fünf Mädchen und drei Jungen aus Sosnowitz in Oberschlesien, die sich in Hallstatt auf Urlaub befindet, unternahm einen Aufstieg durch den Schölriesengraben am Hallberg oberhalb des Marktes Hallstatt. Die 15jährige Christine Henkl rutschte mit Ihren leichten, unbenagelten Halbschuhen aus, kollerte ungefähr 40 bis 80 Meter tief ab
und blieb mit schweren Kopifverletzungen tot liegen.
Hallstattforschung im Spiegel vergangener Jahrtausende
100 Jahre Hallstätter Museum - Hallstattforschung und Weltanschaung
von F. Morton
Aus der KLV-Lagerchronik.
„Da sind sie!“, rief die Poldi, „über dem Salzberg!“
Sofort waren wir von den Fenstern weg, polterten die Stiegen hinunter in den Hof. Unten spähten wir in die angedeutete Richtung.
„Dort sind sie!“ Herrlich glänzten die Maschinen in der Sonne, sie flogen in guter Ordnung. Schön waren sie schon anzusehen, aber wie viel Leid und Trauer würde heute über so viele Familien gebracht werden? Wie viel zerstörte Heimstätten würden diese Flieger, wenn die zurückkehrten, auf dem Gewissen haben?
So dachten wir, als wir den Maschinen nachsahen. Kleiner und kleiner wurden sie, zu silbernen Punkten, dann entschwanden sie. Wir gingen allmählich ins Haus zurück. Das Gesprächsthema aller waren Luftangriffe, Flugzeugtypen, Luftabwehr oder Erinnerungen an Luftangriffe auf Wien.
Brrrrr... Dies Geräusch ließ uns aufhorchen. Wieder stürzte alles zum Fenster oder in den Hof. „Jäger! Über dem Krippenstein!“ „Eine Geschwindigkeit haben die aber schon! Das muss man ihnen lassen!“
Durch den blauen Himmel zogen Kondensstreifen. Weiße, schmale Fäden, die sich rasch verlängerten. Am anderen Ende derselben machten wir kleine Pünktchen aus, die in der Sonne leuchteten. Die Jäger selbst.
30. Juli: Terror- und Sabotageerlass: Widerstandskämpfer werden nicht mehr Wehrmachtsgerichten überstellt, sondern sofort erschossen oder der Sicherheitspolizei übergeben.
3. August: In Auschwitz-Birkenau sind innerhalb von drei Tagen 6.000 Sinti und Roma vergast worden.
Am 6. August wurde in Hallstatt die 100-Jahr-Feier dieses Museums in zwar kriegsbedingter Bescheidenheit, aber trotzdem würdig begangen. Hiezu hatten sich Gauhauptmann Ing. Breitenthaler in Vertretung des Gauleiters, Kreisleiter fSS - Sturmbannführer Stichnoth, Ritterkreuzträger Major Goriani, Regierungsdirektor Dr. Lenk, Generaldirektor der alpenländischen Salinen Pöschmüller und noch weitere Ehrengäste aus Partei und Staat, Wehrmacht, Kunst und Wissenschaft eingefunden. Sie und die vielen anderen interessierten Teilnehmer am Festakt begrüßte eröffnend Museumsleiter Regierungsrat Dr. Morton, worauf der Bergknappenchor ein vom Hallstätter Kapellmeister Pilz sen. komponiertes Bergmannslied sang.Gauhauptmann Ing. Breitenthaler übermittelte der Festversammlung Grüße des Gauleiters. Er dankte allen, die im Verlauf des Jahrhunderts an diesem Kulturwerk mitgearbeitet und noch mitarbeiten.
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10.August: Alle öffentlichen Verantaltungen nicht kriegsgemäßen Charakters werden verboten.
F. Moser:
In der Nacht zum 15. August ist der Uoff. Sepp Osterhofer aus Algäu in Bayern mit seinen Rad nächst dem Kessl in Hirschau tödlich verunglückt. Er wurde in Obertraun beerdigt.
Tödlicher Sturz. Auf der Straße von Hallstatt nach Obertraun kam Sepp Ostheimer in der Dunkelheit so unglücklich zum Sturz, daß er an den Folgen des sich dabei zugezogenen Schädelbruches starb.
Die Alpenländischen Salinen im fünften Kriegsjahr.
Vor kurzem fanden in den Salinen Ebensee, Hallstatt und Bad Aussee Großversammiungen statt, an denen die Gefolgschaften vollzählig teilnahmen. Generaldirektor Pöchmüller sprach dabei über die Entwicklung der Salinenbetriebe und wies erfreulich darauf hin, daß in diesem Kriege ein spürbarer Leistungsanstieg erzielt worden war. Er gab dabei soziale Verbesserungen für die Gefolgschaft bekannt, welche die Salinenarbeiter mit großer Genugtuung aufnahmen.
Uns schenkt Hallstatt Schönheit, der Wissenschaft Erkenntnis
Ein Gräberfeld, ein Museum und zwei Männer, die sich in eine Märchenstadt verliebt haben. >>>
F. Moser:
Am 20 August hielt der Gausturm seine erste Schießübung in der Schottergrube mit Kleinkalibergewehren ab.
Am 18. September neuerliche Milch Kürzung von ¼ l auf 1/8 l pro Tag.
Die armen alten Leute, welche die vorige Kürzung schon sehr schwer empfunden haben, trifft diese neuerliche Kürzung um so schwerer, als sie manche der jetzt ausgegebenen schwerverdaulichen Lebensmittel nicht oder nur in ganz kleinen Quantitäten genießen können.
Im Laufe des Sommers wurde die Solestube am Ahnlberg abgetragen. Ebenso begann man anfangs September die Säge im Echerntal abzureißen und an derselben Stelle eine Fischzuchtanstalt zu bauen.
Ab 14. September Brodkürzung um 200g.
25.September: Alle wehrfähigen Männer zwischen 16 und 60 werden für den Volkssturm erfasst
F. Moser:
Vom 1. auf den 2. Oktober wieder zur Normalzeit zurückgekehrt.
Im Oktober wurde die Fachschule zu einem Rüstungsbetrieb umgewandelt. Am 28. September kamen schon 40 Facharbeiter aus Achen hier an und am 9 Oktober werden schon die ersten 5 weiblichen Arbeiterinnen von hier in diesen Betrieb eingestellt. Dieser Betrieb heißt Firma Schöller.
Dasselbe hat von der Saline die Werksschmiede, das Eisenmagazin, das Motorschiff und die zwei eisernen Mutzen übernommen.
Am 6. Okt. musste die Gauwehr zum Holzarbeiten nach Gosaumühle (Krapflhäusl) ausrücken.
Im Laufe des Sommers waren schon die drei Zellen, welche von der Partei aus den Ortsbewohnern gebildet worden waren, zum Holzfällen ausgerückt
HJ.-Wehrertüchtigung wird weiter verstärkt!
Einsatzgefolgschaften und weltanschauliche Stoßtrupps In allen HJ.-Bannen
In Linz versammelte sich am Dienstag die HJ.-Führung des Gebietes Oberdonau zu einer kurzen Einsatzbesprechung, die unter dem Gesichtspunkt der nunmehr für die Hitler-Jugend anfallenden Kriegsnotwendigkeiten stand. Schon in den nächsten Wochen ist mit verstärkt einsetzender Wehrertüchtigung zu rechnen.
Über die grundlegende Erweiterung der Wehrertüchtigung der deutschen Jugend hinaus sollen die Einsatzgefolgschaften jene Sturmtruppen der Banne und damit des Gebietes darstellen, die bei Tag und Nacht, ohne Rücksicht auf persönliche Dinge, einsatzbereit sind.
Nicht ihre Zahl ist dabei wesentlich, sondern vorallem die Haltung und der gläubige Fanatismus.
Sie stehen als Sturmtruppen der Hitlerjugend für jeden Befehl des Gebietsführer und Gauleiters bereit.Die weltanschaulichen Stoßtrupps setzen sich den weltanschaulich bestausgerichteten Jungen der Banne zusammen. Mit ihnen wird unablässig das Gedankengut des Nationalsozialismus in die Einheiten hineingetragen.
Wehrbereitschaft und Einsatzbereitschaft werden damit durch die weltanschaulichen Erfordernisse, wie sie unsere Tage stellen, unterbaut.
Ohne tatkräftige Unterführer in den Einheiten können die anfallenden neuen Aufgaben nicht gemeistert werden. Deshalb forderte der Gebietsführer die Bannführer erneut auf, die Führerausbildung zu aktivieren.
Es ist auch Sorge dafür getragen, daß sich die notwendig gewordene Einstellung der Führerschule Gosau in keiner Weise nachteilig auf die Führerausbildung auswirkt.
Die Woche der schaffenden Jugend wird auch heuer zum Beweis des tatkräftigen Arbeitseinsatzes der Jungen und Mädel in den Betrieben durchgeführt. Ihnen soll erneut bewußt werden, daß sie an entscheidender Stelle im Kriegseinsatz der deutschen Jugend stehen.Wie stolz wir in diesen Tagen härtester Anspannung aller Kräfte auf die Jungen und Mädel der Hitler-Jugend sein können, geht aus Berichten über die Veranstaltungen am „Tag der Wehrertüchtigung“ hervor. Denn überall, wo die Einheiten der Hitler-Jugend angetreten waren, bewiesen sie Ihre Entschlossenheit und ihr Können, das sie sich während ihrer Ausbildung erworben haben.Es blieb dabei nicht etwa nur bei Aufmärschen — in Krummau waren an einem solchen 800 Jungen beteiligt —, sondern auf allen Gebieten, die mit Wehrhaftigkeit Zusammenhängen, zeigte unsere HJ., daß sie jetzt und in der Zukunft bestehen wird, ob es sich nun um die schon so oft bewährten Feuerwehrscharen, um die Motor-HJ., unsere künftigen Panzerschützen, die Marine-Hitlerjungen, die sich mit allem Eifer auf ihren Einsatz zur See vorbereiten, oder irgend eine andere Sondereinheit handelte.
Natürlich stand das Schießen überall weit im Vordergrund. Die Pimpfe holten sich ihre Preise mit dem KK.-Gewehr, die Älteren schossen zusammen mit der Wehrmacht scharf und überall stand am Abschluß das so beliebte Geländespiel, das bei aller jugendlichen Unbekümmertheit, die sich oft in ihm austobte, doch in Anlage und Durchführung der realen Wirklichkeit recht nahe kam.
hb.
F. Moser:
Am 16. Okt. mittags überflogen wieder bei 400 feindliche Flugzeuge Hallstatt. Es wurden Flugblätter abgeworfen, welche aber sofort von der Landwache und den Parteianhängern gesammelt und am Gendarmerieposten abgeliefert wurden.
Ab 16. Okt. neuerliche Lebensmittelkürzungen. Wir bekommen nun monatlich statt ¼ kg Kaffeezusatz nur mehr 1/8 kg pro Mann und statt 200g Fett müssen wir 200g Fleisch nehmen. Bei den kleinen Quantum Fett, welche wir jetzt noch bezogen haben, fallen die 200g schwer ins Gewicht. Wir müssen bei dieser Fettlosen Kost schwer arbeiten und kommen dadurch schnell um unsere Kraft und Ausdauer.
Vom 18. Okt. an gehören alle männlichen Personen von 16. bis zum 60. Lebensjahr zum Volkssturm.
Am 4. November flogen wieder viele Feindflugzeuge in den Mittagsstunden über Hallstatt. In der Umgebung von Goisern wurden 2 Bomben abgeworfen, welche aber, das sie in den Wald fielen, nur geringen Schaden anrichteten.
Am 8. Nov. fiel der erste Schnee.
Das Sudhaus gleicht schon jetzt einer Ruine. Der Schornstein wurde abgetragen und ein großer Teil des Daches wurde abgedeckt, da man die Lärchenbretter für andere Zwecke brauchte. Das Abfallholz bekamen die aus Deutschland eingewanderten Arbeiter der Firma Schöller.
Am 11. Nov. hatten wir schon eine Schneedecke von 55cm dicke.
Am 11. Nov. fand im Konzertsaal die Beeidigung des Volkssturmes statt. Im Schloss Grub werden die 16jährigen Volkssturmmitglieder des Kreises Gmunden in 6tägigen Kursen ausgebildet, während die Älteren hiezu nach Gmunden fahren müssen.
Die Firma Schöller beansprucht für ihre Zwecke außer der Fachschule noch die Salinenschmiede, das Eisenmagazin, den Konzertsaal, das Kaffee Polreich und einen Teil der Talherberge. Sie hat auch das Motorschiff der Saline, die zwei eisernen Mutzen, sowie die hölzerne Salzzille übernommen.
Obwohl jetzt Tag und Nacht Feindflieger Hallstatt überfliegen, erfolgt keine Warnung, damit die Arbeit nicht unterbrochen wird. Auch gibt es keinen halbwegs geeigneten Luftschtzraum.
Bernstein und Salz in Hallstatt
>>> Hallstatt dürfte damals geradezu der Mittelpunkt des Bernsteinhandels in den Ostalpen gewesen sein. Tauschgegenstand war hierfur das Salz, und noch 2000 Jahre spater pflegten die Bernsteinfischer einen Teil ihres Lohnes in Salz zuz erhalten.
F. Moser:
Im Dezember wurden auf den Aufsatzplatz zwei niedrige Hütten gebaut in welche man in nächster Zeit Evakuierte einlogieren will.
Am 17. Dezember flogen in der Zeit von 11:30 bis 15h bei 700 Feindflugzeuge in einer Höhe von 3-4000 m über Hallstatt.
In Ebensee, Ischl und Aussee wurden Bomben abgeworfen.
Vom 13, Nov. bis 10. Dezember bezog der Normalverbraucher folgendes Quantum an Lebensmitteln:
Schwarzbrod 6800g
Weißbrod 1500g
Fleisch 1250g
Butter 350g
Margarine 125g
Öl 100g
Nährmittel 500g
Käse 120g
Quark (Topfen) 60g
Kaffeeersatz 150g
pro Tag 1/8L Vollmilch, Eier bekommen wir nicht mehr, pro 4 Wochen ein kleines Stück schlechte Seife und 1kg Waschmittel.
Zu Weihnachten bekamen wir als außerordentliche Zuwendung ¼ kg Fleisch und 2 St. Eier pro Kopf.
Die Salzbergarbeiter bekamen außerdem pro Mann 9/10 L Wein, 10 St. Zigaretten und 10m Moino (Leinwand).
Zu Neujahr bekamen sie pro Mann 1 ½ kg Pferdefleisch.
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