1942
- Gerhard Zauner
- vor 7 Tagen
- 11 Min. Lesezeit
Fritz Moser: Dieses Jahr begann mit großer Kälte und am 18. Jänner fror ein großer Teil des Sees zu. In der Nacht von 22/23. Jänner fror er ganz zu. Der Verkehr mit Schiff wurde eingestellt. -25°C. Am 25. und 26. Jänner große Schneefälle. Im Koppen blieb der Zug stecken und konnte erst nach drei Stunden wieder weiterfahren.
Die Straßen nach Obertraun und Gosaumühl sind durch Lawinen verschüttet und für Fahrzeuge unbenützbar. Auf der Gosaumühlstraße wurde ein Arbeiter verschüttet, konnte aber noch lebend geborgen werden.
20. Januar: Wannseekonferenz - Endlösung der Judenfrage
F. Moser: Am 27. Jänner großer Sturmwind und sehr kalt.
28. Jänner, starker Schneefall. Der Bund deutscher Mädchen wurde zum Schneeschaufeln herangezogen.. Die Kälte hält bis 13. Februar an. Die Temperatur schwankte zwischen -15 und 20°C.
Zehn Jahre Ortsgruppe Hallstatt der NSDAP.
In diesen Tagen kann die Ortsguppe Hallstatt der NSDAP. auf ein zehnjähriges Bestehen zurückbliken. Die Ortsgruppe war in der Verbotszeit gezwungen, ihre Zusammenkünfte stets hoch oben auf den Bergen abzuhalten.ln dem Juli-Tagen 1934 hatten die Nationalsozialisten gerade in Hallstatt besonders schwer unter dem Druck und den Verfolgungen des Systems zu leiden. Allein zwei Parteigenossen, die die Ortsgruppe seinerzeit gründen halfen, waren damals zu zwölf und acht Jahren schweren Kerkers verurteilt worden.
F. Moser: Am 14. und 15. Februar starker Schneefall.
Am 16. Februar erfolgte die Ausgabe der Raucherkarte. Dieselbe lautete auf 2 Pakete Pfeifentabak pro Woche oder eines diesem Erzeugnisse entsprechende Menge Zigarren oder Zigaretten.
Am 24. Februar Tauwetter. Die Gosaumühlstraße wurde wieder von Lawinen verschüttet. Auch vom Hallberg kam eine Lawine, welche eine Holzhütte und ein Gartenhäuschen, in welchen sich eine Frau befand, wegriß, und zwischen den Häusern Nr. 143 u. 139 die Straße erreichte. Die Frau kam mit ein paar leichten Verletzungen davon.
Der ältere Jahrgang der Fachschule wurde zum Schnee schaufeln herangezogen. Sie mussten die Gosaumühlstraße freimachen.
Der evangelische Gottesdienst wird seit Jänner wegen der großen Kälte im Pfarrhof abgehalten.
Vom 15. Februar gab es für kurze Zeit zwei Sorten Bier und zwar ein Dreigrädiges zu 82 Pfg. pro Liter und das sogenannte Spezial 92 Pfg. pro Liter. Rum, Branntwein oder Wein gab es schon seit Oktober vorigen Jahres nicht mehr.
Karl Eder, Salinenarbeiter, Kanonier,
geboren am 25. Juli 1921, gestorben am 19. Februar 1942, ledig.
Feldpostnummer 3.102 B.
Anschrift der Hinterbliebenen: Karl und Marie Eder, Salinenarbeiter i. P.
Karl Eder wurde 20 Jahre alt.
März: Bombenkrieg beginnt
Johann Bojanowsky, Jugendwalter, Gefreiter,
geboren am 12. August 1914, ledig.
Gefallen am 5. März 1942 in Lotschitschino.
Truppenteil: Infr.Reg.133 Feldpostnr.: 27430 C.
Johann und Anna Bojanovsky, Kaminfegermeister in Hallstatt, Markt 49.
Der Gefallenen war Blutordensträger.
Todes-/Vermisstenort Loschtschichino
Johann Bojanowsky wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt. Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Sanosnaja / Kirow - Russland
Er wurde 27 Jahre alt.
Reservelazaret in Grundlsee
Arbeitsdmaiden ev. in Gosau
F. Moser: Am 6. u. 7. März wurde zur Haltestelle eine Fahrrinne ausgeschnitten, da das Eis durch den ja einfallenden Südwind ungangbar wurde und die Straßen wieder von vielen Lawinen verschüttet wurden. Am 9. konnte der Schiffsverkehr wieder aufgenommen werden.
Am 18. und 19. März ließ die Salinenverwaltung eine Fahrrinne vom Sudhaus nach Obertraun herstellen und am 23. März konnte der Transport wieder aufgenommen werden.
Am 6. u. 7. März wurde zur Haltestelle eine Fahrrinne ausgeschnitten, da das Eis durch den ja einfallenden Südwind ungangbar wurde und die Straßen wieder von vielen Lawinen verschüttet wurden. Am 9. konnte der Schiffsverkehr wieder aufgenommen werden.
Am 18. und 19. März ließ die Salinenverwaltung eine Fahrrinne vom Sudhaus nach Obertraun herstellen und am 23. März konnte der Transport wieder aufgenommen werden.
Heldentod. Fern seiner geliebten Heimat starb an der Südostfront im Kampfe gegen die Sowjets fur Führer, Volk und Vaterland der Soldat Karl Eder aus Hallstatt im Alter von 21 Jahren den Heldentod.
Johann Scheutz
Geburtsdatum 11.03.1912
Geburtsort Goisern
Todes-/Vermisstendatum 30.04.1942
Todes-/Vermisstenort Bei Cholmi
Dienstgrad Gendarm
Johann Scheutz wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt.
Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Cholmy / Smolensk - Russland
Er wurde 30 Jahre alt.
F. Moser: Am 30. März wurde nach starkem Nordwind der untere See von Gosaumühl bis Steg und Anfangs April auch der größte Teil des oberen Sees eisfrei.
Ab 6. April Lebensmittelkürzung. Weniger Brot, Fleisch und Fett.
Vergleich der alten und neuen Rationen in Gramm:
Brod Fett
früher jetzt früher jetzt
Kleinstkinder bis zu 3 Jahren 1100g 900g 125g 125g
Kleinkinder von 3-6 Jahren 1100g 1200g 188g 188g
Kinder von 6 bis 10 Jahren 1700g 1700g 266g 266g
Jugendliche von 10 bis 20 2600g 2600g 301g 269g
Normalverbraucher über 20 2250g 2000g 260g 206g
Lang und Nachtarbeiter 2850g 2600g 289g 226g
Schwerarbeiter 3650g 3400g 394g 306g
Schwerstarbeiter 4650g 4400g 738g 575g
Fleisch
früher jetzt
Kleinstkinder bis zu 3 Jahren 350g 150g
Kleinkinder von 3-6 Jahren 250g 150g
Kinder von 6 bis 18 Jahren 400g 350g
Normalverbraucher über 20 400g 300g
Lang und Nachtarbeiter 600g 450g
Schwerarbeiter 800g 600g
Schwerstarbeiter 1000g 850g
Die Sätze für die Selbstversorger, heißt es, sind auch entsprechend geändert worden. Wie, kann ich leider nicht erfahren. Der Normalverbraucher, wenn er Kinderlos ist, muss mit dieser Ration permanent hungern. Er ist am schlechtesten gestellt
Ab 4. Mai neuerliche Kürzung: Die über 60 Jahre Alten welche bisher einen ½ Liter Vollmilch täglich bezogen ohne Fettabzug werden um 1/8 kg Fett (Butter) gekürzt. Alle anderen müssen jetzt täglich 1/4l Vollmilch beziehen und werden hiefür ebenfalls in 4 Wochen um 1/8 Butter gekürzt. Das trifft uns bei unserer Fettknappheit schwer und fördert die Unterernährung.
Der Staatsfeiertag, welcher auf einem Freitag fiel, wurde auf Samstag, den 2. Mai verlegt. Anfang Mai kalt und Schnee.
Alois Putz, Hilfsarbeiter, Soldat
geboren am 24. Juli, 1919, ledig.
Gestorben am 6. April. 1942 in einem Kriegslazarett im Osten.
Feldpostnr.: 36626
Hinterbliebene: Vater Alois Putz, Schumacher, Hallstatt, Markt 48.
Todes-/Vermisstenort Krgs.Laz. 902 Dnjepropetrowsk
Alois Putz konnte im Rahmen unserer Umbettungsarbeiten nicht geborgen werden. Die vorgesehene Überführung zum Sammelfriedhof in Charkiw war somit leider nicht möglich. Sein Name wird im Gedenkbuch des Friedhofes verzeichnet.
Er wurde 23 Jahre alt.
Josef Eder, Tischlereigehilfe, Obergefreiter.
Geboren am 8. April 1919, ledig.
Vermisst! Ist jedoch lt. Mitteilung des Truppenkörpers mit den sicheren Tod zu rechnen.
Feldpostnr. 03120 D
Vater: Leopold Eder, Salinenarbeiter, Hallstatt, Lahn 57
Todes-/Vermisstenort Bjeloj.
Joseph Eder ruht auf der Kriegsgräberstätte in Rshew , in der Nähe von Bjeloj. In keiner Schlacht des Zweiten Weltkrieges fielen mehr Soldaten als in dem Ringen um Rshew. In der Stadt liegen ein deutscher und ein russischer Soldatenfriedhof gegenüber.
Rshew hatte aufgrund der günstigen geografischen Verkehrslage eine große strategische Bedeutung im Zweiten Weltkrieg. Die Stadt war vom Winter 1941 bis Frühjahr 1943 Schauplatz einiger schwerer Schlachten, die als besonders brutal und blutig gelten.
Er wurde 23 oder 24 Jahre alt.
Aus FB
26. April 1942: In der Krolloper (die Krolloper war ein Gebäudekomplex im Großen Tiergarten in Berlin) findet die letzte Reichstagssitzung im Dritten Reich statt. Adolf Hitler wird per Beschluss nun auch Oberster Gerichtsherr, ohne an bestehende Rechtsvorschriften gebunden zu sein. Wohl und Wehe jedes Deutschen hängt nun formell am Führerbefehl, gegen den es keine rechtsstaatlichen Mittel mehr gibt. Die Gleichschaltung des Reiches ist damit abgeschlossen.
Rund um den Dachstein. Der bekannte Lichtbildner Dr. F. Morton hält morgen, Mittwoch, um 19 Uhr 30 auf Einladung der NSDAP,, N.S.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“, in der Volksbildnngsstätte Urania einen Vortrag über „Im Reiche der Salzkammergutseen“.
F. Moser: Am 20. Mai kamen 20 gefangene Russen zum Salzberg. Sie wurden im Kaiser Josefstollengebäude einquartiert.
Am 12. Juli wurde der Rüstungsarbeiter Anton Gabriel welcher sich hier auf Urlaub befand als abgängig gemeldet und trotz eifriger Suche nicht mehr aufgefunden.
Ab 1. Mai wurde das Bier pro Liter um 4Pf. Billiger, dafür aber das Quantum gekürzt, so dass man selten Bier bekam, und wenn dann meisten 1 bis 2 Krügel (zu ½ l). Frischgebackenes Brod darf nicht mehr verabfolgt werden, da es gesundheitsschädlich ist.
Am 20. Juni bezogen wir zum ersten mal heurige Erdäpfel pro Kopf 1kg auf die Erdäpfelkarte. Bis jetzt waren wir gezwungen noch immer vorjährige Erdäpfel zu essen. Diese waren alle schlecht und fast ungenießbar. Aber der Hunger zwingt uns sie auch weiterhin zu essen, da wir frische Kartoffel zu wenig bekommen.
Die Berg und Hüttenarbeiter bekommen vor Schichtbeginn pro Mann eine Pille vom Meister verabreicht, damit sie ausdauernder werden sollen. Damit hat man jedoch bald wieder aufgehört. Warum weiß man nicht. Die Arbeiter vermuten weil man keine Pillen mehr hat.
Wilhelm Wallner
Geburtsdatum 30.01.1921
Geburtsort Hallstatt
Todes-/Vermisstendatum 11.06.1942
Todes-/Vermisstenort Krgslaz. 2/541 Charkow
Dienstgrad Gefreiter
Wilhelm Wallner konnte im Rahmen unserer Umbettungsarbeiten nicht geborgen werden. Die vorgesehene Überführung zum Sammelfriedhof in Charkiw war somit leider nicht möglich. Sein Name wird im Gedenkbuch des Friedhofes verzeichnet.
Er wurde 21 Jahre alt.
„Nationalsozialisten müssen bewußt leben'
Stellvertretender Gauleiter sprach in Hallstatt in einer Versammlung der Mitarbeiter und der Parteigenossen der Ortsgruppe Hallstatt sprach am Dienstag Stellvertretender Gauleiter Opdenhoff, wobei er besonders auf die großen Pflichten hinwies, die jeder Parteigenosse gegenüber der Volksgemeinschaft zu erfüllen hat. Auf das Kriegsgeschehen eingehend, bemerkte Opdenhoff, daß es wohl kaum einen Deutschen gebe der nicht von unserem Sieg überzeugt wäre. Wohl sei es aber ein wesentlicher Unterschied, ob wir den Sieg als eine Selbstverständlichkeit betrachten oder etwas, das jeden einzelnen angeht Der Sieg fällt uns nicht in den Schoß, sondern jeder Volksgenosse muß dazu aktiv beitragen. Daraus leitete Pg. Opdenhoff die vordringlichste Pflicht jedes Parteigenossen ab:
Immer und jederzeit tätig zu sein und ein nie er
müdendes Vorbild zu geben!
30. Juni: Verbot des Unterrichts jüdischer Schüler
Wels. (Engelmacherei im Salzkammergut.)
Die vorbestrafte, 50jährige Theresia Eigl aus Hallstatt befaßte sich erwiesenermaßen mit Abtreiberei: ihr Kundenkreis erstreckte sich quer durchs Salzkammergut, von Gmunden bis Bad Aussee. Sie hatte Mithelfer und Vertraute, die jetzt mit ihr vors Landgericht kamen.
Der Strafsenat verhängte über die gefährliche Engelmacherin zwei Jahre schweren, verschärften Kerkers und verurteilte einige Mitangeklagte zu acht, sechs und fünf Monaten verschärften Kerkers, eine kam mit vier Monaten strengen Arrests, bedingt, davon. —
Kößler Karl,
Bergarbeiter, Gefreiter, geboren am 14. September 1913, verheiratet.
Gefallen am 3. Juli 1942. Truppenteil oder Feldpostnr.: Inf. Pionier Feldpostnr.: 17.265 F.
Hinterbliebene: Marie Kössler, Haushalt. Hallstatt, Markt 60, ein unversorgtes Kind.
Todes-/Vermisstenort Stalino heute Donezk.
Karl Kössler ruht auf der Kriegsgräberstätte in Kursk - Besedino .
Endgrablage: Block 4 Reihe 6 Grab 356
In Stalino wurden Zehntausende Sowjetische Bürger, darunter viele Juden von den Nazis ermordet.
Er wurde 28 Jahre alt.
Statt Karten. Heinz Buchmair, Anni Buchmair geb. Bojanovsky grüßen als Vermählte.
Gmunden, Hallstatt, im Juli 1942.
Paul Kainz, ledig. Soldat, Kellner.
Geboren am 18. Feber 1922.
Gefallen am 3. August 1942.
Truppenteil, Feldpostnr.: 26942.
Hinterbliebener: Michael Kainz, Hotelier, Hallstatt (Vater)
Paul Kainz
Geburtsdatum 17.02.1922
Geburtsort Hallstatt
Todes-/Vermisstendatum 04.08.1942
Todes-/Vermisstenort Manytschdamm b. Wessely-Chutov, Tot aufgefunden
Dienstgrad Funker
Tot aufgefunden.
Paul Kainz wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt.
Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Wessely / Rostow am Don - Russland
Er wurde 20 Jahre alt.
Josef Scheutz
Geburtsdatum 05.02.1918
Geburtsort Hallstatt
Todes-/Vermisstendatum 9. August 1942
Todes-/Vermisstenort 800 m nordostw. Kamenny Krs. Nowosil
Josef Scheutz wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt. Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Kamennyj / Nowosil - Russland
Er wurde 24 Jahre alt.
Hubert Mitterhauser, ledig. Gefreiter, Hilfsförster.
Geboren am 9. Mai 1921.
Gefallen am 7. September 1942.
Truppenteil, Feldpostnr.: 00227 F
Hinterbliebene: Maria Mitterhauser, Hallstatt, Lahn Nr. 13. (Mutter)
Todes-/Vermisstenort Krgslaz. 2/607 mot.
Hubert Mitterhauser wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt. Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Donezk - Ukraine.
Er wurde 21 Jahre alt.
Johann Edlinger, ledig, Hilfsarbeiter.
Geboren am 12. Dezember 1918.
Gefallen am 20. September 1942.
Truppenteil, Feldpostnr. 44319 B
Hinterbliebener: Johann Edlinger, Forstarbeiter in Pension, Hallstatt, Hallberg 12
Todes-/Vermisstenort 3 km N.östl. Olchowatka
Johann Edlinger wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt. Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Olchowatka / Woronesh - Russland
Er wursde 23 Jahre alt.
F. Moser: Ab 1. Oktober müssen die Pensionisten und Witwen den Brennstoff um den ganzen Preis bezahlen, doch wird ihnen hiefür monatlich ein Betrag von 5 RM für Pensionisten und 3 RM für Witwen zurückvergütet, doch wird dieser Betrag vorläufig nicht ausbezahlt.
Am 14. Oktober wurde früh am Morgen von den Fischern in der Nähe der Villa in der Hirschau auf den See schwimmend ein weißer Ballon gefunden, welcher eine Spreng- und Zündladung trug. Es wurde die Gendarmerie verständigt und der Ballon durch einen Gewehrschuss zum Platzen gebracht und die Ladung sichergestellt.
Arärische Arbeiter, welche nach den 1. Oktober in Pension gehen, bekommen die 30% Erhöhung nicht mehr, müssen aber trotzdem weiter ihren Dienst verrichten, doch darf ihr Einkommen an Pension und Arbeitslohn 300 RM im Monat nicht übersteigen.
Ab 15. Oktober wurden die Lebensmittelrationen wieder etwas erhöht und zwar um 50 g Fleisch und die Brodration auf den früheren Stand.
Am 20. Oktober Hochwasser. Die Seestraße war schon teilweise überschwemmt, doch ging das Wasser schon am 21. langsam zurück.
Die Verwaltung der alpenländischen Salinen hat dieser Tage zwanzig Jungen ausgenommen, die aus dem Hallstätter Salzberg eine dreijährige Lehrzeit durchmachen werden. In der Einstellung der Bergmannslehrlinge kommt zum Ausdruck, daß dieser Beruf nun zu einem Lehrberuf geworden ist. Die Bergmannslehrlinge erhalten gründliche theoretische und praktische Ausbildung, die sich vor allem auf die Grundfertigkeiten der Holz- und Metall bearbeitung sowie auf die bergmännischen Fächer erstreckt. Rach Beendigung der Lehrzeit ist den begabteren Lehrlingen der Besuch der Bergschule in Leoben offengehalten, darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, die Bergakademie in Leoben zu besuchen. Es steht also jedem Bergmannslehrling der Weg bis zu führenden Stellen in seinem Fache offen.
Hallstatt. (Hitlerjunge als Lebensretter.)
Als vor kurzem der Hitlerjunge Josef Dangl aus Hallstatt vom Dienst nach Hause ging, hörte er vom See her Hilferufe. Obgleich des Schwimmens nicht kundig, sprang er sofort ins Wasser und rettete durch seine Entschlossenheit einem Mädel, das anscheinend in der Dunkelheit in den See gefallen war, das Leben.
F. Moser: Ab 2 November wieder Normalzeit bis 29.März 43.
Am 13. November entgleiste bei der Haltestelle ein Zug welcher ein Eisenbahngeschütz nach Obertraun bringen sollte. Es wurde ein Hilfszug angefordert und am 14. Nov. 12h mittags war die Strecke wieder frei.
Am 15. November war die Probefahrt auf der Seilbahn und am 16. November wurde sie in Betrieb genommen.
19. November: Schlacht von Stalingrad
F. Moser: Am 20. Nov. bekamen wir den ersten Schnee und am 25 Nov. hatten wir eine Schneedecke von 20 cm und am 26. Nov. schon 12° unter 0°.
Am 7. Dezember. Beginn der Arbeiten zum Bau einer Wasserleitung am Waldbachursprung. Diese Arbeiten werden bald wieder eingestellt.
Am 28 Nov. fiel die 5 Jahre alte Brunhilde Kitzer vom Diwan und starb an Hirnblutung.
An Weihnachtszubussen bekamen wir pro Kopf:
500g Weizenmehl, 250g Zucker, 150g Zuckerwaren, 200g Fleisch, 125g Butter, 625g Käse, 50g Bohnenkaffe, 125g Hülsenfrüchte und 1/4L Trinkbranntwein. Dies ist nur für Normalverbraucher, die Anderen bekamen dementsprechend mehr.
Die Nazi haben am Salzberg angeblich um jungen Nachwuchs für die Arbeit daselbst heranzuziehen eine Berufsschule eingerichtet, welche von einigen vierzig Jungen im Alter von 15 bis 17 Jahren besucht wird.
Sie Turnen, Singen und werden mit der Naziideologie gründlich bekannt gemacht. Dazu hält man auch mit ihnen Schießübungen. Das ist die Hauptsache. Nebstbei macht man sie mit den hier vorkommenden notwendigen Arbeiten bekannt.
Interessant ist dabei, dass diese Jungen, welche ebenfalls durch die Gemeinschaftsküche verpflegt werden, so viele Zubussen bekommen, dass sie kalorienmäßig hoch über den Schwerstarbeiter zu stehen kommen.
Johann Hinterer
Geburtsdatum 13.11.1919
Geburtsort Winkel
Todes-/Vermisstendatum 19.12.1942
Todes-/Vermisstenort Festung Stalingrad
Dienstgrad Obergefreiter
Johann Hinterer konnte im Rahmen unserer Umbettungsarbeiten nicht geborgen werden. Die vorgesehene Überführung zum Sammelfriedhof in Rossoschka war somit leider nicht möglich. Sein Name ist auf dem o.g. Friedhof an besonderer Stelle verzeichnet.
Die Schlacht von Stalingrad ist eine der bekanntesten des Zweiten Weltkriegs. Im Spätsommer 1942 griff die 6. Armee die russische Stadt an. Nach einer Gegenoffensive der Roten Armee im November wurden bis zu 300.000 Soldaten der Wehrmacht und ihrer Verbündeten eingekesselt. Im Winter 1942/1943 folgte die deutsche Kapitulation. Mehr als eine Million Soldaten kamen bei den Kämpfen ums Leben.
Er wurde 23 Jahre alt.
Karl Hinterer steht nicht am Kriegerdenkmal, es dürfte sich aber um dieselbe Person handeln.
Karl Hinterer fuhr bei einem Schirennen vom Wiesberghaus für die SS Hallstatt.
Karl Hinterer, Salnenarbeiter, Obergefreiter.
Geboren am 13. November 1919, ledig.
Gefallen am 19. 12. 1942 bei Woroschilowa (Osten)
Truppenteil, Feldpostnr.: L 45 447 Lg. P. A. Breslau
Hinterbliebene: Karl und Theresia Hinterer, Salinenarbeiter in Hallstatt, Lahn 53.
Er wurde 23 Jahre alt
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