1940
- Gerhard Zauner

- 27. Apr.
- 12 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. Apr.
Im Winter bewirtschaftete Hütten:
Simonyhütte (2203 Meter) Hallstatt 6 Stunden, geöffnet vom 1. März bis 30. September, 16 Betten, 80 Lager und Wiesberghütte (1882 Meter), Hallstatt 4 1/2 Stunden, 27 Betten, 60 Lager.
Paddelbootdrama auf dem Hallstätter See.
Auf der Fahrt ins Kaffeehaus verunglückt.— Ein Fahrer tot, der zweite im letzten Augenblick aus den eisigen Fluten gerettet.
Drahtbericht unseres Linzer Mitarbeiters.
Wie erst jetzt bekannt wird, hat sich in der in Nacht vom Sonntag auf den Montag auf dem Hallstätter See ein Paddelbootunglück ereignet, das auch ein Menschenleben gefordert hat. >>>Bekanntmachungen.
Auf Grund des Gesetzes über die Überleitung und Eingliederung von Vereinen, Organisationen und Verbänden vom 17. Mai 1938, G. Bl. Nr. 136/38, ordne ich im Einverständnis mit dem Reia)skommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich Gauleiter Bürckel an, daß mit dem 24. November 1939 nachfolgende Vereine:
>>>
42. Salonorchester der Männergesangsvereines Hallstatt
>>>
nter Wahrung ihrer Selbständigkeit freigestellt und der Aufsicht des zuständigen Hoheitsträgers der NSDAP unterstellt werden.
Wien, den 30. November 1939.
Der Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbnde,Gendarmerieabteilung Bad Aussee.
Im Zuge der Angleichung der Gendarmerieorganisation an jene des Altreiches wurden in der Ostmark Gendarmerie-Abteilungen errichtet, darunter auch eine Abteilung in Bad Aussee, der die Gendarmerieposten Bad Aussee, Mitterndorf. Altaussee, Hallstatt und Gosau unterstehen. Zum Abteilungsführer wurde Gendarmeriemeister Alois Hölzl aus Unterach am Attersee ernannt.Hallstatt. (Silberne Hochzeit) feierten Oberbergrat Dipl.-Ing. Hans Weiler, Amtsvorstand in Hallstatt, und Gattin Frau Rosa, geb. Fleischmann.Was gehört eigentlich zum Salzkammergut?
Die in der Fremdenwerbung übliche Bezeichnung geht über die Entwicklungsgeschichtlichen Grenzen weit hinaus.
Zu den letzten Jahrzehnten begann man ans rein touristischen Gründen den Namen "Salzkammergut" auf das ganze Gebiet der Seen des Gaues Oberdonau auszudehnen, also auf das Gebiet des Mondsees und des Attersees. Man kam dadurch einem Bedürfnis der Fremdenverkehrswerbung entgegen, ohne die genaue geographische Abgrenzung zu beachten, die notwendig ist, will man mit der Bezeichnung „Salzkammergut" das wirkliche, einstige „Kammergut" herausstellen. >>>Germanisch - Vorgermanisch
Eine Klarstellung zu vorgeschichtlichen Funden
Immer wieder geschieht es, daß, vermutlich im Überschwang der Begeisterung, vorgeschichtliche Funde als germanisch bezeichnet werden, die mit dem Germanentum nichts zu tun haben. Die deutsche Vorgeschichtswissenschaft hat das germanische Siedlungsgebiet der Bronze-, Hallstatt- und Latene-Zeit genau festgelegt. Wer sich darüber unterrichten will, sehe sich die Karte, Abbildung 2,
in Jörg Lechlers Buch "5000 Jahre Deutschland" an. Auf ihr ist zu ersehen, daß der ganze süddeutsche und noch ein Teil des miteldeutschen Raumes in prähistorischer Zeit nicht von Germanen besiedelt war. Südwestlich von den Germanen
saßen die Kelten, südöstlich die Illyrer. Kelten
und Illyrer waren wohl Jndogermanen, aber
keine Germanen. Das Gebiet der heutigen Ost
mark fällt aber so wie die Sudetenländer in den
ehemaligen Siedlungsbereich der Illyrer. In den
letzten Jahrhunderten vor Beginn unserer Zeit
rechnung wurden die Illyrer durch die Ostwande
rungen der Kelten llberschichtet und keltisiert. Als
die Römer am Beginn unserer Zeitrechnung ihre
Herrschaft bis an die Donau vorverlegten, fanden
sie hier eine illyrisch-keltische Mischbevölkerung vor.
Im letzten Jahrhundert vor der Zeitwende erreich
ten die Germanen die Rhein-, Main- und Donau
linie. Man denke an die Kämpfe des Sueben
fürsten Ariovist mit den Römern am Rhein und
an die Einwanderung der suebischen Markoman
nen in Böhmen im letzten Jahrzehnt vor der
Zeitwende. Im Jahre 260 nach der Zeitwende
durchbrachen die Alemannen den römischen Grenz
wall zwischen Rhein und Donau und besiedelten
ganz Südeutschland bis zum Lech, rund drei
hundert Jahre später besetzten germanische Stämme
aus Böhmen, die dann zum Stamm der Bajuvaren
zusammenwuchsen, das Voralpenland südlich der
Donau.
Die ersten germanischen Funde stammen in
Oberdonau aus der Zeit der Römerherrschaft. Sie
gehen auf germanische Söldner im römischen
Kriegsdienst oder auf germanische Scharen, die auf
römischem Provinzboden angesiedelt wurden, zu
rück. Der germanische Fundstolf erfährt dann im
6. bis 7. Jahrhundert durch die bayrische Land
nahme einen großen Zuwachs und endet mit den
Funden aus der Karolingerzeit. Die germanischen
Funde unseres Gaues stammen daher aus dem
3. bis 9. Jahrhundert nach der Zeitwende. Im
benachbarten Bayern ist es nicht anders. Alles,
was aus der Zeit vorher stammt, ist daher vorgermanisch, und zwar in der Latsne-Zeit keltisch,
in der ihr vorhergehenden Hallstatt-Zeit illyrisch.
Kelten und Illyrer gehörten zur großen indoger
manischen Völkerfamilie, zu der auch die Griechen
und Römer, Balto-Slaven, Thraker, Perser und
Inder zählen. Funde aus der Bronze- oder Hall-
statt-Zeit bei uns als germanisch zu bezeichnen,
erweckt bei den Volksgenossen ein falsches Bild
von der urzeitlichen Besiedlung, das den historischen,
beziehungsweise prähistorischen Verhältnissen nicht
entspricht. Wir haben es auch nicht nötig, uns fremdes Kulturgut zuzuschreiben.
Dr. Fr. Stroh.
Neue Jugendschutzgesetze wurden am 9. März erlassen, sie verbieten Jugendlichen nachts den Aufenthalt an öffentlichen Orten.
Foto: Sepp Zauner
Am 9. April greifen die Deutschen Dänemark und Norwegen an.
Am 10. Mai begann der Überfall auf Frankreich, Niederlande, Belgien und Luxemburg.

Schulchronik Hallstatt aus dem OÖLA
10. Mai 1940 und die folgenden Monate!
Die große Offensive Deutschlands gegen Nordfrankreich – über Holland, Belgien und Luxemburg, beginnt, von allen Leuten, auch von den Schulkindern, mit größter Spannung verfolgt.
Wichtige Rundfunknachrichten wurden im Gemeinschaftsempfang von der ganzen Schule abgehört. Wenn die Kleinen der unteren Klassen auch nicht viel verstehen mögen von den Einzelheiten, da ihnen die geographischen und geschichtlichen Vorkenntnisse fehlen, so wird doch ein gewisser Eindruck hervorgerufen durch die seelische Gespanntheit der Lehrer und größeren Kinder und durch den wirkungsvollen Rahmen der Übermittlung im Rundfunk – Fanfaren, Kampflieder – so dass ihnen möglicherweise ein Eindruck für das spätere Leben als bleibende Erinnerung zurückbleiben dürfte.
Die bedeutende Musikalität der Hallstätter, auch der Kinder, bewirkte, dass ihnen in kürzester Zeit die Kampflieder geläufig wurden. Man braucht nur sagen: „Denn wir fahren....“, so singen sie sofort den Kehrreim des Englandliedes: „...den wir fahren, denn wir fahren gegen Engelland!“ (Propagandawirkung!)
Pg. Josef Höplinger, Diplom Architekt, geboren am 27. Mai 1910 in Hallstatt, Deutscher Staatsangehöriger, zuletzt im Stadtbauamt Linz/Donau bedienstet, ledig, römisch kathol., ordentlicher Wohnsitz in Hallstatt, Gosaumühlstraße 95.-
Hatte für niemanden zu sorgen, seine Eltern sind, Anton und Rosa Höpplinger, Salinenbeamter und Hausbesitzer, Hallstatt,Gosaumühlstraße 95.-
Gefallen am 13. Mai 1940 Pyrmasenz, Truppenteil, I.B.133, Gefreiter.
Josef Höplinger wurde fast 30 Jahre alt.Schulchronik Hallstatt aus dem OÖLA
Mai – Juni 1940
Unter dem Losungswort:
„Weltanschauliche Betreuung der Jugend“ spricht alle paar Wochen an Montagen um 8 h früh ein hoher Funktionär der Partei, bzw. des Staates, - jedes mal ein anderer – im Rundfunk zu den Schulkindern. Diese Reden werden auftragsgemäß von der ganzen Schule im Gemeinschaftsempfang angehört. Meistens ist in dieser frühen Morgenstunde der Empfang gut. Für die Teilname der Kleinen spricht das selbe Argument wie beim Abhören der Nachrichten. Das Gehörte wird in den höheren Schulstufen unterrichtet und erzieherisch entsprechend ausgewertet, so dass anzunehmen ist, dass die gewünschte Wirkung nicht ausbleiben wird.
Juni 1940
Der Sieg der deutschen Wehrmacht in Frankreich, der Waffenstillstand und alles, was damit zusammenhängt, haben auf die Kinder – ebenso wie auf Erwachsene natürlich – einen großen Eindruck gemacht. Der gesamte Unterricht stand im Zeichen des ungeheuren deutschen Erfolges.

35 Millionen Tabletten Pervitin (Panzerschokolade) wurde für den Frankreich Feldzug gebraucht . Später bekamen auch die Salinenarbeiter dieses Methamphetamin (Heute als Cristal Meth bekannt).
Großbetriebsappelle in den Salinen. Montag, den 8. April, fanden in Hallstatt, Ebensee und Bad Ischl in den Salinenbetrieben Großbetriebsappelle statt, bei denen der Gaufachabteilungswalter Pg. Kubinger über die Angelegenheit der Salinen und Gauschulungswalter Pg. Siegmund über die politische Lage sprachen.Der Musealverein versuchte den benachbarten Gasthof "Weißes Lamm" zu kaufen. Was nicht gelang.
Aus diesem Konvolut aus dem OÖLA kommt folgender Brief in dem Dr. Morton sich einen Poststempel wünscht. Mit der Aufschrift:
Hallstatt - 4000 Jahre deutscher Salzkultur

Inzwischen tauchen Zeitungsartikel auf, in denen darauf hingewiesen wird, dass die Germanen erst in der Römerzeit in Oberösterreich lebten. Dr. Morton ersetzt Bezeichnungen wie z.B. "großgermanisches Gräberfeld" durch "Illyrer, das arische Brudervolk".
Germanisch - vorgermanisch.
Eine Klarstellung zu vorgeschichtlichen Funden
Immer wieder geschieht es, daß, vermutlich im Überschwang der Begeisterung, vorgeschichtliche Funde als germanisch bezeichnet werden, die mit dem Germanentum nichts zu tun haben.
Die deutsche Vorgeschichtswissenschaft hat das germanische Siedlungsgebiet der Bronze-, Hallstatt- und Latene-Zeit genau festgelegt. Wer sich darüber unterrichten will, sehe sich die Karte, Abbildung 2, in Jörg Lechlers Buch „5000 Jahre Deutschland" an. Auf ihr ist zu ersehen, daß der ganze süddeutsche und noch ein Teil des miteldeutschen Raumes in prähistorischer Zeit nicht von Germanen besiedelt war. Südwestlich von den Germanen saßen die Kelten, südöstlich die Illyrer. Kelten und Illyrer waren wohl Jndogermanen, aber keine Germanen. Das Gebiet der heutigen Ostmark fällt aber so wie die Sudetenländer in den ehemaligen Siedlungsbereich der Illyrer. In den letzten Jahrhunderten vor Beginn unserer Zeitrechnung wurden die Illyrer durch die Ostwanderungen der Kelten überschichtet und keltisiert. Als die Römer am Beginn unserer Zeitrechnung ihre Herrschaft bis an die Donau vorverlegten, fanden
sie hier eine illyrisch-keltische Mischbevölkerung vor. >>>
>>> Funde aus der Bronze- oder Hallstatt-Zeit bei uns als germanisch zu bezeichnen, erweckt bei den Volksgenossen ein falsches Bild von der urzeitlichen Besiedlung, das den historischen, beziehungsweise prähistorischen Verhältnissen nicht entspricht. Wir haben es auch nicht nötig, uns fremdes Kulturgut zuzuschreiben.
Dr. Fr. StrohLebensmittel waren seit August 1939 rationiert, man bezog sie über Lebensmittelkarten.
Johann Wageneder war Bäcker.
Eierhamster abgefaßt. Am Sonntag wurde von der Gendarmerie der Zug, der Richtung Attnang fährt, einer Kontrolle unterzogen. Hiebei wurde Johann Wageneder aus Hallstatt als Eierhamster ertappt, da in seinem Besitze 600 Stück Eier sich befanden, die er nach Hallstatt bringen wollte.
Gegen ihn wurde die Anzeige erstattet.
Vg. Wolfgang Reisenbichler, Salinenarbeiter, geboren am 26. Oktober 1913 in Hallstatt. Deutscher Staatsangehöriger, zuletzt bei der Salinenverwaltung Hallstatt bedienstet, ledig, römisch kathol, ordentlicher Wohnsitz in Hallstatt, Seelände 53.
Hatte für niemanden zu sorgen, seine Eltern sind: Josef und Maria Reisenbichler, Verwaltungs-Sekretär im Dienste der Salinenverwaltung Hallstatt, wohnhaft in Hallstatt, Seelände 53.-
Gefallen am 9. Juni 1940 in der Schlacht bei Evergnicourt bei Rems, im Westen.
Wolfgang Reisenbichler wurde 27 Jahre alt.Sport der HJ.
Die Fußballelf der HJ. Bad Aussee gastierte Sonntag in Hallstatt und schlug den dortigen S.K. Hallstatt mit 5:1 (4:0). Die Tore erzielten Moser 2, Kals 2, Zand 1.
Gastland Oberdonau zum Empfang bereit!
Die ersten Kinder aus den Niederlanden Sonntag in den Kreis Gmunden.
Acht Transporte nach dem Heimatgau.>>> Diese 858 Kinder werden alle im Kreise Gmunden untergebracht, und zwar größtenteils in Heimen und solchen Gaststätten, die sonst in diesem Sommer nicht geöffnet hätten oder in solchen Gastätten, in denen sie zusätzlich leicht untergebracht werden können. So kommen auf Schloß Württemberg 85 Knaben, nach Kaltenbach 90 Mädchen, nach Hallstatt 60 Knaben, nach Altaussee 70 Knaben, nach Fischlham 60 Mädchen, nach Weyregg 70 Knaben usw.>>>Webseite über die Kinderaktion Niederlande Ostmark
Volksgenossen! Wer von euch kann Angaben machen?
Am 14. August wurde in der Bootshütte eines Gasthauses in Hallstatt eine im Wasser schwimmende, vollkommen unbekleidete, gut entwickelte Kindesleiche geborgen. Es handelt sich um ein ausgetragenes Kind weiblichen Geschlechtes in der Länge von 51 Zentimeter. Das Kind dürfte von einer im Salzkommergut im Aufenthalt befindlichen oder durchreisenden Frau geboren worden sein. In unmittelbarer Umgebung der Leiche wurden im Wasser Reste von braunem Packpapier mit ausgeklebten Streifen, die neben einem Obstmuster die Aufschrift „G. Cipriani. Budapest" tragen, vor gesunden. Inwieweit diese Papierreste mit dem Leichenfund Zusammenhängen, müssen die polizeilichen Ermittlungen erst ergeben. Hotels, Gasthöfe und private Fremdenbeherbergungsstätten werden ersucht, zweckdienliche Wahrnehmungen der Kriminalpolizeistelle Linz oder der nächsten Sicherheitsdienststelle auf kürzestem Wege bekanntzugeben.
Felssturz bei Hallstatt
Linz, 4. September.
Vor einigen Tagen stürzte vom Hirlaz, einem Gipfel des Dachsteinmassivs, ein großer Felsblock zu Tal, der sich in zwei große Blöcke teilte. Die Blöcke verklemmten sich an zwei Brücken auf der Straße nach Hallstatt. Die Technische Nothilfe hat diese beiden großen Felsblöcke durch Sprengung beseitigt und die Straße wieder für den Verkehr freigemacht.Amtliche Bekanntmachungen
Schießübung im Dachsteingebiet
Von der Wehrmacht werden auf dem Dachsteinübungsplatze Schulschießen mit scharfer Munition durchgeführt. Diese am 6. September 1940 beginnenden Schießübungen finden bis auf weiteres täglich in der Zeit von 7 bis 17 Uhr statt. Zu diesem Zwecke werden der Übergang vom Schladmingergletscher zum Gutenberghaus sowie alle Wege, die zur Gjaidalm führen, abgesperrt. Der Übergang von Hallstatt über das Wiesberghaus—Simonyhütte über die Hunerscharte zur Austriahütte bleibt offen.
Der gefährdete Raum wird durch Absperrposten gekennzeichnet. Das Betreten dieses Gebietes ist wegen Lebensgefahr verboten. Den Weisungen der Absperrposten ist unbedingt Folge zu leisten.
Das Überfliegen des gesperrten Raumes ist wegen der damit verbundenen Gefahren verboten.>>> Gastfreundschaft, herzlich bedankt
Nach einer Nächtigung in Bad Ischl ging es am Samstagmorgen nach Hallstatt, wo ebenfalls eine Gruppe niederländischer Gastkinder gleich am See untergebracht ist. Die Jungen, die alle blendend aussehen, wußten ihren Landsleuten vieles zu erzählen und fast jeder fügte am Schluß dazu, er bedauere es, daß die schönen Hallstätter Tage nun bald zu Ende gingen. In Hallstatt besichtigten die niederländischen Journalisten das Museum, die Ausgrabungsstätten und die Holzschnitzerschule. Es wurde viel gefragt, notiert und photographiert.
Gerade in Hallstatt wollte das Knattern der Verschlüsse der Kameras— fast jeder der Schriftleiter hatte einen Photoapparat mit— kein Ende nehmen und der europäische Generalvertreter eines großen amerikanischen Zeitungsverlages, der die Reise mitmachte, äußerte sich begeistert über die landschaftliche Schönheit, den ungestörten friedlichen Aufbau und die trotz des Krieges gebotene herzliche Gastfreundschaft, über das wahrhaft amerikanisch zu bezeichnende Aufbautempo im Gau Oberdonau und erklärte, er hoffe durch seine Bild- und Wortberichte dazu beitragen zu können, daß man in Amerika ein unverfälschtes Bild über die wirklichen Verhältnisse im Deutschen Reich erhalte.Vermißt werden: Seit 1. September der 41jährige Salinenarbeiter Johann Zierler, der zuletzt in Hallstatt wohnhaft war. Es wird vermutet, daß
er im Hallstättersee ertrunken ist. Er ist 168 Zentimeter groß, schlank, hat grau gemischtes Haar, Schnurrbart, gebräuntes, eingefallenes Gesicht, blau-graue Augen, künstliches Gebiß,
Bekleidung: Braunen Filzhut mit weißer Schnur und Trauerflor, moosgrünen Rock und Weste, schwarze Tuchhose- braune Socken und Halbschuhe, Die Kleidung ist fast neu.Auch beim Heiraten ging es um das "Opfern".

Aus der Hochzeitszeremonie meiner Großeltern.
Hochzeit 7. Oktober 1940

Zu Beginn den Frühlings 1940 fasste ich den Entschluss zu heiraten, damit falls ich fallen sollte, was bei meinen Einsätzen nicht so unwahrscheinlich war, wenigstens ein Nachkomme da wäre.Sepp Zauner
Oma und Opa heiraten am 7. Oktober in Schwerin.
Nach dem Hochzeitsurlaub ging es für Sepp Zauner wieder zurück in die Kompanie nach Polen.
Einmal im Jahr hatten die deutschen Soldaten "Anbau-Urlaub", um Kinder zu zeugen.
Linz, 11. Oktober. (Lästermäuler.)
Das Sondergericht verurteilte die Angeklagten Kathi Straubinger aus Bad Ischl und Elise Stadler aus Goisern wegen Vergehens gegen das Heimtückegesetz zu je fünf Monaten Gefängnis.Die beiden hatten in böswilliger Absicht einen gereimten „Witz" verbreitet, der aus klerikalen Kreisen stammt.Schulchronik Hallstatt aus dem OÖLA
21. Oktober 1940
>>> Herrn Reisenbichler fällt der Dienst besonders schwer, weil er sich erst in die nationalsozialistische Ideologie einleben muss, da er als streng kirchengläubiger Katholik und jahrzehntelanger überzeugter Parteigänger der klerikalen Parteien etwas fern steht.
Eine erziehliche Wirkung der Verwendung solcher Leute auf sie selbst ist aber nicht in Abrede zu stellen!
25.10.1940
Es treffen 12 Kinder – darunter 7 schulpflichtige – aus Berlin ein. Die englischen Bombenangriffe auf Berlin und Hamburg veranlasste Partei und Regierung eine Aktion einzuleiten in Richtung einer freiwilligen Landverschickung von Kindern aus den beiden Städten in die Ostmark, die von Luftangriffen mehr oder weniger sicher ist. Die Fahrt war frei und auch die Aufnahme in den einzelnen Familien erfolgte unter der Voraussetzung der Kostenlosigkeit. In einzelnen Fällen zahlt die N.S.V. Zuschüsse.
27.10.1940
Die 7 schulpflichtigen Berliner Kinder traten als Gastschüler in die Schule ein und werden auf jene Stufen eingeteilt, die sie in Berlin seit April besuchten. Trotzdem sie unseren Kindern um drei Monate voraus sein sollten, mussten wir feststellen, dass ihr Können hinter dem unserer Kinder zurücksteht. Ob die Ursache der Erscheinung auf den großen Lehrermangel im Altreich infolge des Krieges oder auf einen tieferen Stand des Schulwesens im Altreich zurückzuführen ist, wage ich nicht zu entscheiden.
Goldene Hochzeit. Am 27. Oktober feierte der älteste Pg. der Ortsgruppe Hallstatt, Herr Leopold Eder, Salinenpensionist, mit seiner Frau Therese, geb. Pfandl, das seltene Fest der Goldenen Hochzeit. Am Vorabend brachte der Männergesangverein, dessen gründendes Mitglied Pg. Eder war, ein Ständchen dar. Frühmorgens veranstaltete eine Abordnung der Salinen -Musikkapelle den Weckruf.Abschied der auslandsdeutschen Mädel.
Nach vierzehntägigem Schulungslager in Goisern
Nun haben die Jugendgruppenführerinnen des Deutschtums im Auslande unseren Gau wieder verlassen. Diesen Mädeln, die seit Kriegsbeginn im Vaterlands weilen, bedeutet eine solche Schulung mehr als unserer heimischer Jugend, denn sie reisen bei Friedensschluß sofort wieder zu ihren Angehörigen in allen Weltteilen. Die kurze Unterweisung mußte ihnen das Rüstzeug mitgeben für viele Jahre Volkstumsarbeit auf vorgeschobenem Posten.
Deshalb bot auch die gastgebende NS.-Frauenschaft Oberdonaus ihr Bestes auf um Vorbildliches an weltanschaulicher und sachlicher Einschulung zu erreichen Zugleich pflanzte die schöne Salzkaummergutlandschaft-Wohnstätte war das Parkhotel Goisern— die Liebe zur Heimat neu in die jungen, empfänglichen Herzen.
Den Grundstein zur weltanschaulichen Ausrichtung legte Studienrat Dr. Foppa, M. d. R., mit einem Vortrag über die Außenpolitik des Reiches.
Ein für die Auslanddeutschen besonders wichtiges Thema besprach Professor Dr. Bauer mit seinen Ausführungen über Rassenpolitik, Bevölkerungspolitik und die Aufgabe der Frau im rassenpolitischen Bereich.
Die deutsche Musik, diese große Offenbarung deutschen Wesens, stand im Mittelpunkt zweier Vorträge von Professor Doktor Bacher, wobei das Volkslied, von den Teilnehmerinnen gesungen, breiten Raum einnahm.
Die Gausingschar brachte die schönsten Aplerischen Volkslieder tiefen Eindruck hinterließ der stimmungsvolle Kammermusikabend, an dem das Quartett des Linzer Bruckner-Konservatoriums Werke von Haydn. Mozart und Beethoven zu Gehör brachte: einige Mädel gestanden ergriffen, sie hätten hier die schöne deutsche Musik in so vollendeter Form genießen können.
Selbstverständlich durste die Leibeserziehung nicht fehlen Ihr gehörten außer den täglichen Sportstunden zwei volle Tage.
Aus dem Bereich von Haus und Familie trugen die Gauabteilungsleiterlnnen der NS-Frauenschaft, besonders aus Mütterdienst, Jugendgruppen- und Kindergruppenarbeit die Schulungsrichtlinien für die spätere Arbeit vor.
Wie schön das Vaterland ist, sahen die Mädchen dann auf einer Rundfahrt durch den Gau, veranstaltet vom Reichspropagandaamt.
Hallstatt, der Gosausee, St. Wolfgang mit dem Pacher-Altar und der herrliche Rundblick vom Feuerkogel erfüllten sie mit immer neuer Begeisterung, Ein Theaterbesuch in Linz machte sie mit dem Kunstschaffen der Heimat vertraut, Den würdigen Abschluß des Lagers bildete eine Feierstunde am Elterngrab des Führers.
Beim Abschied erklärten die Mädel, sie wüßten nun aufs neue, wofür sie kämpften und wie sie mithelfen, könnten, die Deutschen in aller Welt zu treuen Kindern ihres Volkes zu machen und zusammenzuschweißen zu unauflöslicher Einheit.


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